Leipzig jubelt

Rückstand gegen Freiburg gedreht Leipzig gewinnt Top-Spiel und springt an die Spitze

Stand: 26.10.2024 19:02 Uhr

RB Leipzig hat im Top-Spiel der Fußball-Bundesliga einen Rückstand gegen den SC Freiburg gedreht und sich an die Tabellenspitze geschossen.

Von Christian Hornung

Beim 3:1 (0:1) traf zunächst Ritsu Doan für die Gäste (15. Minute), im zweiten Durchgang brachten dann die beiden Verteidiger Willi Orban (47.) und Lutsharel Geertruida (58.) RB in Führung, ehe Lois Openda in der 78. Minute alles klar machte.

Freiburgs Schuster zufrieden, Leipzigs Rose stolz

Freiburgs Trainer Julian Schuster war trotz der Niederlage recht positiv gestimmt und sagte zur Sportschau: "Du wirst es nicht schaffen, hier alles wegzuverteidigen. Wir haben dann nach einer herausragenden Leistung in der ersten Halbzeit einfach die Tore in sehr ungünstigen Momenten bekommen. Ich wollte Mut und Vertrauen in die eigene Qualität sehen und den Glauben, hier etwas mitnehmen zu können - von daher bin ich mit sehr vielen Dingen heute zufrieden."

Sein Kollege Marco Rose feierte den Auftritt seiner Mannschaft: "Nach einem Rückstand so aus der Pause zu kommen, das Spiel zu drehen und das dann auch so leidenschaftlich zu Ende zu verteidigen - das macht mich stolz. Wir haben einen guten Spirit im Team, aber es ist auch ein Qualitätsmerkmal, 19 Spiele in Serie nicht zu verlieren."

Beide Teams sofort im Angriffsmodus

Im ersten Durchgang hatten beide Teams sofort den Weg in die Offensive gesucht. Leipzig hatte die erste Chance durch Openda (10.), der allerdings in guter Abschlussposition in Rücklage geriet und den Ball deutlich über das Tor platzierte. Freiburg hätte zwei Minuten später in Führung gehen müssen, doch Junior Adamu setzte seinen Lupfer völlig frei vor dem RB-Tor zwar über Peter Gulacsi hinweg, aber auch knapp neben den linken Pfosten.

Freiburg blieb danach am Drücker, deshalb war die Führung in der 15. Minute durchaus nicht unverdient. Vincenzo Grifo schlug eine technisch brillante Flnake, als sich Doan im Rücken der Leipziger Abwehr löste - am zweiten Pfosten köpfte der kleine Japaner an Gulacsi vorbei ins kurze Eck ein.

Doppel-Chance durch Leipzigs Benjamin Sesko

RB hielt dagegen, hatte aber zunächst Mühe, sich ohne den verletzten Xavi Simons klare Chance herauszuspielen und etwas Glück bei einem schönem Spannschuss von Christian Günter, der das Ziel nur hauchdünn verfehlte (32.).

In den zehn Minuten vor der Pause kamen dann auch die Gastgeber zu gefährlichen Abschlüssen. Benjamin Sesko scheiterte aber gleich doppelt: In der 36. Minute machte Noah Atubolu nach Steilpass von Antonio Nusa gut das kurze Eck dicht, drei Minuten später fischte Freiburgs Keeper den Kopfball des Slowenen hervorragend aus dem rechten Winkel.

Orban und Geertruida drehen das Spiel für Leipzig

Zum zweiten Durchgang musste Leipzig den Torhüter wechseln, für den verletzten Gulacsi kam der aus Genk verpflichtete Belgier Maarten Vandevoort zu seinem Pflichtspieldebüt für die Bullen. Das Geschehen spielte sich aber weitgehend auf der anderen Seite ab.

Anderthalb Minuten nach Wiederanpfiff beförderte der aufgerückte Innenverteidiger Willi Orban eine scharfe Hereingabe von Benjamin Henrichs zum Ausgleich über die Linie. Freiburg geriet danach immer weiter in Bedrängnis und kassierte nach einem von Christoph Baumgartner eingeleiteten Konter durch den durchgestarteten Rechtsverteidiger Geertruida das zweite Gegentor.

Willi Orban von RB Leipzig

Willi Orban von RB Leipzig

Openda nutzt Ausflug von Freiburgs Atubolu

Danach wollte es Freiburg erzwingen, öffnete aber weitere Räume in der Defensive. Leipzig nutzte das erneut durch einen Konter: Über Baumgartner und André Silva ging Openda steil, der schüttelte Nicolas Höfler ab und profitierte von einem abenteuerlichen Ausflug von Atubolu, der völlig unnötig sein Tor verlassen hatte und dann auch noch ausgerutscht war.

Freiburg gegen Mainz, Leipzig in Dortmund

Der SC Freiburg spielt am kommenden Spieltag zu Hause gegen den 1. FSV Mainz 05 (03.11., 15.30 Uhr). Am Samstagabend ist RB Leipzig im Tospiel in Dortmund gefragt (02.11., 18.30 Uhr). Vorher sind beide Teams aber noch im Pokal gefordert: Leipzig empfängt am Dienstag in der 2. Runde den FC St. Pauli. Der SC Freiburg hat einen Tag später den Hamburger SV zu Gast.