Freiburg auf Champions-League-Rang Werder wartet weiter aufs Nebelhorn
Der SC Freiburg feiert am 6. Spieltag der Fußball-Bundesliga in einem zähen Spiel bei Werder Bremen mit dem 1:0-Erfolg schon den vierten Saisonsieg und erobert einen Champions-League-Rang. Die Bremer warten weiter auf das erste Tor im eigenen Stadion.
In einer lange Zeit zähen Partie brauchte es eine Einzelaktion, um eine Entscheidung herbeizuführen. Ritsu Doan traf in der 75. Minute nach einem Sololauf, sein Schuss vom Strafraumeck wurde von Werders Abwehrchef Marco Friedl noch leicht abgefälscht und schlug unhaltbar für Keeper Michael Zetterer im Kasten ein.
Freiburg nach viertem Saisonsieg auf Champions-League-Rang
Die Freiburger eroberten mit dem vierten Saisonsieg einen Champions-League-Rang, eine bessere Bilanz nach sechs Spieltagen hatten die Freiburger noch nie in ihrer Bundesliga-Geschichte.
Die Bremer blieben nach dem 0:0 gegen Dortmund und dem 0:5 gegen den FC Bayern auch im dritten Heimspiel der Saison ohne Treffer und waren offensiv im letzten Drittel zu ungefährlich. Die Werder-Fans mussten so auch gegen Freiburg auf ihr geliebtes Nebelhorn warten, das nach einem Bremer Treffer im Westerstadion ertönt.
Freiburgs Günter: "Wir hatten uns etwas vorgenommen"
Freiburgs Christian Günter freute sich über eine "geschlossene Mannschaftsleistung". Das Team habe sich nach der 0:3-Heimniederlage in der Vorwoche gegen Aufsteiger St. Pauli "einiges vorgenommen", sagte Günter am ARD-Mikrofon.
Auch Trainer Julian Schuster sprach von einem "Lerneffekt". Seine Mannschaft sei "die ganze Woche über sehr selbstkritisch" gewesen, so Schuster am ARD-Mikrofon. Dies habe man dann auf dem Rasen gesehen: "Die Jungs waren voll da."
Bremens Trainer Ole Werner sprach am ARD-Mikrofon von einer "ärgerlichen Niederlage". Werders Torflaute im eigenen Stadion schob Bremens Coach auf das "schwere Startprogramm", bemängelte aber auch "ungenaue Abschlüsse" und "falsche Entscheidungen" bei den wenigen Aktionen im gegnerischen Strafraum.
"Insgesamt war das kein gutes Bundesliga-Spiel von uns", sagte auch Bremens Abwehrchef Friedl. "Am Ende sind wir selber schuld, dass wir mit leeren Händen dastehen."
Zähes Spiel in Bremen
Freiburg war anfangs sichtlich bemüht, sich von dem 0:3 gegen den Aufsteiger FC St. Pauli aus der Vorwoche zu rehabilitieren, der SCF machte zunächst das Spiel im Weserstadion und erarbeitete sich so auch die besseren Chancen. Doch richtig zwingend wurde es lange nicht, bevor Vincenzo Grifo den Ball kurz vor der Pause an den Pfosten (45.+1) setzte.
Insgesamt war Freiburg das aktivere und zielstrebigere Team. Die Gäste hatten nicht nur mehr Torabschlüsse, sondern am Ende auch fast sechs Kilometer mehr Laufleistung auf dem Tacho.
Die Bremer, bei denen Kapitän Marco Friedl nach zwei Spielen Rot-Sperre zurückkehrte, waren sehr damit beschäftigt, die Defensive stabil zu halten. Werder legte erst im zweiten Durchgang die Zurückhaltung ab, der eingewechselte Leo Bittencourt sorgte für Belebung.
Doan trifft mit drittem Saisontor zum Freiburger Sieg
Die Bremer konnten aber im letzten Drittel weiter kaum für echte Gefahr sorgen. Die Flanken in den Sechzehner kamen zu ungenau, Marvin Ducksch wurde von der stabilen Freiburger Deckung abgemeldet. Die Freiburger zeigten bei ihren seltenen Kontern die bessere Spielanlage, Doan schockte die Hausherren eine Viertelstunde vor Schluss und traf mit seinem dritten Saisontor zum Sieg.
Bremen in Wolfsburg, Freiburg gegen Augsburg
Nach der Länderspielpause empfängt Freiburg am 7. Spieltag zu Hause den FC Augsburg (19.10., 15.30 Uhr). Der SV Werder reist nach Wolfsburg (20.10., 17.30 Uhr).