VfL-Abwehr nicht bundesligareif Werder siegt mit wenig Aufwand gegen schwache Bochumer
Der SV Werder Bremen hat in der Fußball-Bundesliga nach zuletzt zwei Niederlagen zurück in die Erfolgsspur gefunden. Am 22. Spieltag gab es einen ungefährdeten 3:0 (2:0)-Heimsieg gegen den VfL Bochum, der sich weiterhin mitten im Abstiegskampf befindet.
Niclas Füllkrug, Niklas Schmidt und Marvin Ducksch erzielten die Bremer Treffer in einer spielerisch mittelmäßigen Partie. Damit bleibt Werder in der Tabelle im gesicherten Mittelfeld auf Platz neun mit jetzt 30 Punkten. Der VfL Bochum verharrt auf Platz 16 und muss weiterhin um den Klassenverbleib bangen.
Zäher Beginn in Bremen
Die Anfangsphase im Bremer Weserstadion war nichts für Fußballfeinschmecker. Beide Teams wirkten fahrig, hatten Probleme im Spielaufbau und verursachten zahlreiche Ballverluste. Angesichts zuletzt zweier Niederlagen in der Bundesliga für beide Klubs, war sowohl Bremen als auch den Gästen aus Bochum eine gewisse Nervosität anzumerken.
Werder-Trainer Ole Werner nahm im Vergleich zum 0:2 gegen Frankfurt drei Wechsel vor. Pieper, Bittencourt und Groß ersetzten Stark, Schmid und Gruev. VfL-Coach Thomas Letsch wechselte seine Startelf auf gleich fünf Positionen.
Füllkrugs Führung aus dem Nichts
Zwar entwickelte Bremen ab Mitte der ersten Halbzeit etwas mehr Spielkontrolle, die Führung durch Niclas Füllkrug (29.) kam dennoch wie aus dem Nichts. Der Nationalstürmer zog nach Kopfballvorlage von Anthony Jung mit rechts ab und ließ Riemann im Bochumer Tor keine Chance.
Die Führung beruhigte das Bremer Nervenkostüm spürbar. Werder spielte strukturierter, hatte mehr Offensivaktionen. Folgerichtig erhöhte Niklas Schmidt zur 2:0-Pausenführung (43.). Die Bochumer zeigten sich bei beiden Gegentoren in der Defensive nicht bundesligareif, ließen Füllkrug und Schmidt viel zu viel Platz.
Bochumer Defensive fahrlässig
Nach Wiederanpfiff präsentierten sich die Bochumer agressiver, versuchten höher zu pressen und Bremen unter Druck zu setzen. Allerdings ohne Effekt. Die Werderaner hielten den Ball routiniert in den eigenen Reihen und bescherten Torwart Jiří Pavlenka über 90 Minuten einen ruhigen Samstagnachmittag.
Die nächste Bochumer Nachlässigkeit in der Abwehr besiegelte dann die dritte Bundesliga-Pleite in Serie für den VfL. Bochum verzichtete darauf, einen Mann liegend hinter die Mauer zu platzieren. Marvin Ducksch wählte daher eine flache Freistoßvariante und traf aus 16 Metern ins linke Eck (59).
Die verbliebene Spielzeit war dann eine Mixtur aus Verwalten (Bremen) und Planlosigkeit (Bochum). Den Bremer Zuschauern dürfte das egal gewesen sein. Sie feierten die Grün-Weißen und den Elf-Punkte-Abstand zum Gegner aus Bochum.
Kleines Revierduell in Bochum
Am 23. Spieltag empfängt der VfL Bochum den FC Schalke 04 zum kleinen Revierduell (Samstag, 04.03.2023 um 15.30 Uhr). Zur gleichen Zeit ist Bremen in Augsburg gefordert.