Erfolg in Wolfsburg Doppelpacker Guirassy schießt Stuttgart zum Sieg
Der VfB Stuttgart hat in der Fußball-Bundesliga am Samstag (02.03.2024) beim VfL Wolfsburg gewonnen - auch weil Serhou Guirassy nun 20 Tore erzielt hat in nur 18 Einsätzen. Die Schwaben festigten damit Tabellenplatz drei. Wolfsburg muss den Blick nach unten richten.
Spieler des Spiels war einmal mehr Serhou Guirassy. Er erzielte beim 3:2 (1:0)-Erfolg der Stuttgarter zwei Tore.
Erst traf Guirassy per Kopf (14. Minute), später verwandelte er einen Strafstoß (54.). Es war sein 18. Einsatz, er erzielte seine Saisontreffer 19 und 20 - eine beeindruckende Quote. Später traf auch Josha Vagnoman (77.). Joakim Maehle (50.) und Lukas Nmecha (83.) trafen für die Wolfsburger.
Stuttgarts Trainer Hoeneß: "Wir müssen auf uns schauen"
Der VfB hat nach 24 Spielen als Tabellendritter 50 Punkte und darf weiter von der Champions League träumen. Der Vorsprung auf den Vierten Borussia Dortmund beträgt sechs, der Rückstand auf Bayern München nur noch vier Zähler.
Auf die Tabellenkonstellation angesprochen wiegelte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß nach der Partie am Sportschau-Mikrofon ab: "Die Top-Teams werden weiter punkten, deshalb sollten wir uns nicht so viel damit beschäftigen. Wir müssen auf uns schauen und gute Resultate erzielen."
In Wolfsburg sind sie von der oberen Tabellenregion ein gutes Stück entfernt. Die Tore von Maehle und Nmecha waren zu wenig, um die elfte Saisonniederlage zu verhindern. Deshalb verharrt der VfL mit nur 25 Punkten auf Rang 13. Von den acht Ligaspielen in diesem Jahr hat der VfL keins gewonnen.
Stuttgarts Guirassy macht den Unterschied
Stuttgarts Trainer Hoeneß verzichtete gegen Wolfsburg in der Startelf auf Deniz Undav, das war schon eine Überraschung. Auf Guirassy verzichtete er nicht, überraschend war das nicht. Und es zahlte sich aus.
Die Führung für Stuttgart fiel, als Chris Führich an den Ball kam, sich zum Tor drehte und dadurch drei Gegenspieler band. Er legte nach links raus, von wo aus Maximilian Mittelstädt in den Strafraum flankte. Dort stand Guirassy für einen kurzen Moment in der Luft, unter ihm staunten die Wolfsburger Defensivspieler. So kam Guirassy zum Kopfball und setzte ihn ins lange Eck.
Wolfsburg fehlen die Ideen
Zur Pause lag der VfB dank des Treffers von Guirassy vorne, doch die Führung hätte durchaus höher ausfallen können. Einmal, es lief die 37. Minute, kam Führich aus großer Distanz zum Schuss. Er verfehlte das Tor um Zentimeter.
Und die Wolfsburger? Sie taten sich ohne ihren Torjäger Jonas Wind (Bank) schwer damit, Impulse im Spielaufbau zu setzen. Tormöglichkeiten erspielten sie sich selten. Die beste hatte Verteidiger Maehle in der 40. Minute, als er von einem zu kurzen Pass von Stuttgarts Waldemar Anton profitierte. Maehle umdribbelte Torhüter Alexander Nübel, bekam den Ball anschließend aus spitzem Winkel aber nicht aufs Tor.
Wolfsburgs Maehle trifft und verschuldet einen Strafstoß
Dass sie es besser können, zeigten die Wolfsburger direkt nach Wiederanpfiff. Erst flankte der gerade erst eingewechselte Tiago Tomas flach in den Strafraum, wo Stuttgarts Abwehrchef Anton beinahe ins eigene Tor getroffen hätte (46.). Dann setzten Kevin Paredes und Lovro Majer Maehle in Szene. Der Däne war schon im Strafraum, als er an den Ball kam. Mit dem ersten Kontakt vollendete Maehle oben rechts ins Eck.
Kurz darauf war Maehle erneut an einem Tor beteiligt, doch diesmal war er nicht der Torschütze und er jubelte auch nicht. Als Stuttgarts Enzo Millot über seine rechte Seite in den Wolfsburger Strafraum sprintete, war Maehle in seiner Nähe, aber gut stand er nicht. Also zog er am Trikot des Stuttgarters - und der fiel. Schiedsrichter Benjamin Brand gab Strafstoß. Guirassy trat an und traf, auch wenn Torhüter Koen Casteels mit den Fingerspitzen noch dran war.
Stuttgarts Vagnoman erzielt zwei Tore, aber nur eins zählt
Keine zwei Minuten später lag der Ball schon wieder im Tor der Niedersachsen: Anton hatte Vagnoman mit einem schönen Pass eingesetzt. Doch Vagnoman war wohl den Bruchteil einer Sekunde zu früh gestartet. Als er den Ball an Casteels vorbei über die Linie spitzelte, stand er knapp im Abseits.
Schiedsrichter Brand hatte den Treffer zunächst gegeben, revidierte diese Entscheidung aber, nachdem der VAR sich eingeschaltet hatte (56.). Gut zwanzig Minuten später jubelte Vagnoman noch einmal, und diesmal zählte sein Tor auch. Die Vorlage kam von Jamie Leweling, dann schlug Vagnoman einen Haken und traf unten links ins Eck.
Wolfsburgs Joker Nmecha sorgt für Spannung
Entschieden war die Partie allerdings auch nach dem dritten Stuttgarter Treffer noch nicht. Nur sechs Minuten später fiel noch ein Tor, erzielt hatte es Wolfsburgs Lukas Nmecha, der keine 120 Sekunden zuvor eingewechselt worden war. Anschließend gingen die Wolfsburger ins Risiko, sie drängten nun auf den Ausgleich. Doch der fiel nicht.
Wolfsburg trifft auf Leverkusen, Stuttgart gegen Union
Am nächsten Sonntag (10.03.2024) trifft Wolfsburg zum Abschluss des 25. Spieltags der Fußball-Bundesliga auf Spitzenreiter Bayer Leverkusen. Stuttgart ist bereits am Freitagabend (08.03.2024) im Heimspiel gegen den 1. FC Union Berlin gefordert.