Werder jubelt beim VfB Bremer Traumtore halten Stuttgart im Keller
In der Fußball-Bundesliga haben sich der VfB Stuttgart und Werder Bremen lange abgemüht. Zwei Bremer Traumtore entschieden das Spiel. Bitter: Stuttgart verlor auch Stürmer Serhou Guirassy.
Am Sonntag (05.02.2023) setzte sich der SV Werder in Stuttgart mit 2:0 (0:0) durch. Bremens Jens Stage bejubelte nach einem Distanzschuss sein erstes Bundesliga-Tor (59. Minute).
Sogar noch schöner war der Schlenzer von Marvin Ducksch zum Endstand (77.). Durch den Sieg zieht Werder an Gladbach vorbei auf Platz acht, Stuttgart verbleibt auf Relegationsrang 16.
Guirassy fehlt Stuttgart länger
Darüber hinaus bitter für Stuttgart: Der VfB verlor Stürmer Serhou Guirassy wegen einer Verletzung im Adduktorenbereich. Er musste nach 25 Minuten ausgewechselt werden. "Es schaut nicht so gut aus", sagte VfB-Trainer Bruno Labbadia, der am Sportschau-Mikro "einen Bruch" im Spiel nach der Guirassy-Verletzung ausmachte. Am Montag teilte der VfB mit, dass er "in den kommenden Wochen" auf Guirassy verzichten müsse. Die Verletzung habe sich als Sehneneinriss im Adduktorenbereich entpuppt.
Labbadias Gegenüber Ole Werner urteilte, nach schwierigem Beginn habe sein Team "ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht". Im ersten Durchgang hatte er noch die Zielstrebigkeit vermisst.
Stuttgart spielt anfangs überlegen
Doch nicht nur das. Denn Werder Bremen hatte zum Start große Probleme mit der Restverteidigung, agierte fahrig im Spielaufbau und fabrizierte Fehler um Fehler. Das übertrug sich auch auf Torwart Jiri Pavlenka. Er schlug ein Luftloch im eigenen Sechzehner und schenkte Guirassy den Ball. Pavlenka konnte im Anschluss aber parieren (9.).
Bezeichnend: Nach zehn Minuten standen bei Stuttgart 70 Prozent der Spielanteile und mehr als zwei Drittel gewonnene Zweikämpfe zu Buche. Werder wartete noch auf den ersten Torschuss, als es der VfB schon viermal versucht hatte.
Wenig geht ohne Guirassy – Bremen kämpft sich rein
Allerdings verpuffte der VfB-Schwung danach. Bremens Leonardo Bittencourt vergab die erste Chance (15.). Bis zum Halbzeitpfiff arbeitete sich Werder über eine engagierte Laufleistung ins Spiel. Weil Guirassy verletzt vom Feld musste, ging beim VfB nichts mehr nach vorne.
Und beinahe wäre Bremen durch Niclas Füllkrug in Führung gegangen, er half sich im Kopfballduell gegen Hiroki Ito aber mit einem Schubser. Der Treffer zählte nicht (36.). Im Gegenzug verfehlte Luca Pfeiffer, der Guirassy ersetzt hatte, nach einem Eckball per Kopf knapp das Tor (45.+2).
Stages Traumtor zwingt Stuttgart zu Planänderung
Nach dem Wiederbeginn blieben Highlights auf beiden Seiten lange Mangelware. Es war ein Spiel zwischen den Strafräumen ohne zündende Ideen, dafür immerhin mit stabilen Defensivreihen.
Diese fast 15-minütige spielerische Lethargie beider Kontrahenten beendete dann Bremen. Füllkrug stellte bei einem hohen Ball den Körper rein, Konstantinos Mavropanos spitzelte den Ball im Zweikampf versehentlich zu Stage. Dieser versenkte den Ball traumhaft im Winkel.
Und zwang damit Stuttgart, einen Gang zuzulegen. Labbadia veränderte nochmal die Statik. Flügelstürmer Führich musste weichen, Thomas Kastanaras kam, um neben Pfeiffer als zweiter Mittelstürmer die Flanken von Borna Sosa abzunehmen. Sosa ersetzte Nikolas Nartey (70.). Ein Durchkommen gab es für Stuttgart aber nicht mehr. Stattdessen setzte Bremens Ducksch nach Vorlage von Füllkrug mit dem zweiten Sonntagsschuss des Tages den Schlusspunkt.
Stuttgart in Freiburg, Bremen empfängt BVB
Am 20. Spieltag ist der VfB Stuttgart auswärts in Freiburg gefordert. Der Aufsteiger aus Bremen empfängt derweil Borussia Dortmund (beide Samstag, 15.30 Uhr).