Spielszene: Bremen gegen Union Berlin

Berlin jetzt Bayern-Jäger Union bestraft Werder Bremens Unsicherheiten

Stand: 26.01.2023 00:28 Uhr

In der Fußball-Bundesliga hat Werder Bremen gegen den 1. FC Union Berlin zu viele Unsicherheiten gezeigt. Die geduldigen Berliner drehten die Partie mit altbekannten Tugenden und sind jetzt erster Bayern-Verfolger in der Tabelle.

Am Mittwoch (25.01.2023) schlugen die Berliner die Bremer mit 2:1 (1:1). Nachdem Amos Pieper (14.) Werder in Front gebracht hatte, sorgten Janik Haberer (18.) und Kevin Behrens (46.) für den Unioner Erfolg.

Das Team von Trainer Urs Fischer rückt damit vor auf Platz zwei und hat nur noch drei Zähler Rückstand auf Tabellenführer Bayern München (36 Punkte), Bremen rutscht weiter ins graue Tabellenmittelfeld.

Erst Tor, dann Blackout: Bremens Pieper im Wechselbad der Gefühle

Es war ein zäher Beginn. Werder verzichtete darauf, hoch anzulaufen und war mehr auf Sicherheit bedacht, nachdem das Team von Trainer Ole Werner zuletzt beim 1. FC Köln (1:7) überrannt worden war.

Eine Standardsituation brachte das Spiel dann erst richtig in Fahrt. Marvin Ducksch trat an zum Freistoß. Und fand Pieper, der den Ball über den Scheitel rutschen ließ und die frühe Führung mit der ersten Bremer Chance besorgte. Es war das erste Tor des Verteidigers für Bremen.

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Doch darauf folgte ein Tiefschlag: Nur vier Minuten später geriet Piepers Rückpass zu Torwart Jiri Pavlenka zu kurz, auch der Schlussmann war mit seinem Stellungsspiel nicht unbedingt schuldlos. Behrens, der etwas überraschend in seiner Heimatstadt im Union-Sturm von Anfang an ran durfte, prüfte Pavlenka, der noch parierte. Haberer nutzte den Abpraller.

Union Berlin verteidigt kurze Bremer Druckphase

Danach folgte trotzdem eine kurze Bremer Druckphase. Niclas Füllkrug steckte durch auf Leonardo Bittencourt, dessen Abschluss noch von Robin Knoche an den Pfosten gelenkt wurde (21.). Anschließend berappelte sich Union jedoch. Und erzwang weiterhin Bremer Fehler.

Auch Pavlenka wirkte unsicher: Erst rutschte ihm ein abgefangener Eckball noch aus den Händen, kurz darauf unterlief ihm der nächste Patzer. Behrens blockte einen Pavlenka-Pass, der Ball kam zu Sheraldo Becker, der ihn im Winkel versenkte (42.). Wegen eines Handspiels von Behrens beim Block wurde das Tor aber nach VAR-Einsatz nicht gegeben. So ging es mit dem Remis in die Kabine.

Bremer Junge Behrens schockt Werder nach Pause

Allerdings gab es den Nackenschlag für Werder dann nach Wiederanpfiff. Es waren keine zehn Sekunden gespielt, da bekam Union einen Eckball. Union-Winterzugang Josip Juranovic fand am zweiten Pfosten Behrens, der das Spiel per Kopf drehte. Es war das elfte Union-Kopfballtor der Saison: Liga-Bestwert.

Aus dieser komfortablen Situation heraus beschränkte sich Union auf die Verteidigung und das Lauern auf Konter. Bremen war in der Spielgestaltung gefordert, spielte durchaus engagiert nach vorne, belohnte sich aber nicht. Füllkrug vergab eine gute Chance (53.).

Union Berlin spielt eigene Stärken ruhig aus

Es war ein zerfahrenes Spiel, was den "Eisernen" durchaus entgegenkam, die kreative Ansätze im Werder-Spiel spätestens im eigenen Defensivdrittel zunichtemachten. Dabei setzte das Fischer-Team immer wieder selbst offensive Akzente und verbuchte mehr Torschüsse als Bremen. Die Entscheidung ließ Union liegen, brachte die Führung aber konzentriert über die Zeit.

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Am 18. Spieltag der Fußball-Bundesliga muss Union auswärts zum Berliner Stadtderby bei der kriselnden Hertha antreten (Samstag, 15.30 Uhr). Bremen empfängt zeitgleich den formstarken VfL Wolfsburg.