Knapper Sieg in Darmstadt SC Freiburg darf weiter von Europa träumen
Der SC Freiburg kann weiter auf die Qualifikation für den Europapokal hoffen. Am 29. Spieltag der Fußball-Bundesliga feierten die Freiburger beim SV Darmstadt 98 einen knappen 1:0 (1:0)-Auswärtssieg.
Ritsu Doan erzielte in der 36. Minute das Tor des Tages. Damit sind die Breisgauer in der Tabelle mit dem FC Augsburg auf Rang sieben gleichgezogen, der in dieser Saison für die Conference League reichen könnte. Gleichzeitig ist der Rückstand auf Eintracht Frankfurt auf dem sechsten Rang auf drei Punkte geschmolzen.
Darmstadt bleibt dagegen ohne Sieg seit dem siebten Spieltag. Der Rückstand des Tabellenletzten auf den Relegationsrang beträgt mittlerweile zwölf Punkte. Die Chancen auf den Klassenerhalt sind also nur noch theoretisch.
Darmstadts Lieberknecht weiß Vertrauen "zu schätzen"
"Ein glücklicher Sieg aus unserer Sicht, für Darmstadt unglücklich. Aber ein Arbeitssieg", sagte Freiburgs Trainer Christian Streich nach der Partie der Sportschau. "Mannschaften, die weiter hinten stehen, werfen jetzt alles in die Waagschale. Das haben wir erwartet und wir haben bestanden."
Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht wollte seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, "außer dass wir gerade in der ersten Halbzeit zu wenig Überzeugung gesehen haben, gerade wenn wir vor das Tor kommen", sagte er der Sportschau. "Wenn du jetzt 22 Spiele nicht gewonnen hast, ist das eine Horrorbilanz. Umso mehr weiß ich es zu schätzen, dass der Verein Vertrauen ausspricht, was meine Person angeht."
Freiburgs Doan rettet gegen Seydel
Das Spiel begann gemächlich. Darmstadt stand hinten sicher und hatte mehr Ballbesitz. Damit etwas anzufangen, wussten die Gastgeber aber zunächst nicht. Erst in der 27. Minute wurde es zum ersten Mal spannend, als Oscar Vilhelmsson auf der rechten Seite Tempo aufnahm und den Ball an den Fünfer Richtung Aaron Seydel brachte. Doan war jedoch mit zurückgelaufen und störte den Darmstädter noch entscheidend.
Jetzt war mehr Zug in der Partie und auch Freiburg meldete sich erstmals vorne an. Doan bediente Michael Gregoritsch per Flanke, doch der Österreicher hob den Ball aus spitzem Winkel am Tor vorbei (33.).
Gregoritsch und Doan besorgen Freiburger Führung
Vier Minuten später kombinierten Doan und Gregoritsch erneut. Diesmal aber in umgekehrter Reihenfolge und mit anderem Ausgang. Doan spielte Gregoritsch im Starafraum an, der den Ball festmachte und dann zurück an den Japaner gab. Doan schlenzte die Kugel mit rechts zur Freiburger Führung ins linke Eck (36.).
Kurz vor der Pause hätte Freiburg die Führung aber beinahe wieder hergegeben. SC-Torwart Noah Atubolu spielte ohne Bedrängnis einen Risikopass vor den Strafraum auf Johannes Eggestein. Fabian Holland spritzte dazwischen, klaute den Ball, scheiterte dann aber an Atubolu (43.), der die Freiburger Pausenführung festhielt.
Darmstadt scheitert gleich drei Mal
Die zweite Halbzeit gehörte zunächst nur Darmstadt 98. Freiburg zog seit weit zurück und überließ den Gastgebern wieder den Ball. Das hätte sich nach 55 Minuten bei einer Darmstädter Dreifach-Chance fast gerächt, Vilhelmsson und gleich zwei Mal Tobias Kempe brachten den Ball aber nicht im Tor unter.
Insgesamt flachte die Partie in der zweiten Halbzeit aber merklich ab. Freiburg investierte nicht mehr viel in das Spiel nach vorne. Darmstadt fehlten schlichtweg die Mittel, um die Freiburger Defensive ernsthaft in Gefahr zu bringen. Trainer Torsten Lieberknecht brachte unter anderem mit Gerrit Holtmann und Luca Pfeiffer noch einmal neue Offensivkräfte. Geholfen hat es aber nicht mehr.
Darmstadt reist nach Köln, Freiburg gegen Mainz
Am kommenden Samstag (20.04.2024, 15.30 Uhr) tritt der SV Darmstadt zum Kellderduell des 30. Spieltags beim Tabellennachbarn 1. FC Köln an. Auch der SC Freiburg hat einen Abstiegskandidaten zu Gast und empfängt am Sonntag (21.04.2024, 19.30 Uhr) den Tabellen-16. 1. FSV Mainz 05.