Ende einer Krise Heimsieg gegen Union - Leipzig kann doch noch gewinnen
Drei Spiele, drei Niederlagen - in der Fußball-Bundesliga lief es für RB Leipzig in diesem Jahr gar nicht gut. Dann reiste am Sonntag (04.02.2024) der 1. FC Union Berlin an.
Leipzig gewann am 20. Spieltag der Fußball-Bundesliga 2:0 (1:0), die Tore erzielten Loïs Openda (11. Minute) und Benjamin Sesko (48.). Für die Leipziger war es ein wichtiger Sieg, und es waren die ersten Punkte in der Liga im Jahr 2024. Zuvor hatte RB im Januar dreimal nacheinander verloren. "Wir sind froh, dass wir nach nicht ganz einfachen Wochen mal wieder ein Erfolgerlebnis geholt haben", sagte Leipzigs Trainer Marco Rose im Interview mit dem ARD-Hörfunk.
In der Tabelle bleibt Leipzig (36 Punkte) Tabellenfünfter, profitiert aber vom Ausrutscher des Vierten Borussia Dortmund (37 Punkte). Union Berlin verharrt auf Rang 15, hat nun nur noch zwei Punkte Vorsprung auf den 1. FC Köln.
"Klar darf man heute enttäuscht sein, aber Mittwoch steht schon die nächste Aufgabe an", sagte Berlins Co-Trainerin Marie-Louise Eta dem ARD-Hörfunk. Sie vertritt in diesen Wochen den gesperrten Cheftrainer Nenad Bjelica, er wird auch im Nachholspiel des 18. Spieltags am Mittwoch (07.02.2024) beim 1. FSV Mainz 05 auf der Tribüne sitzen.
Leipzigs Openda trifft und trifft und trifft
Die Führung für Leipzig fiel, nachdem Xavi Simons einen Freistoß auf den zweiten Pfosten gebracht hatte. Über Willi Orban und Benjamin Henrichs kam der Ball etwas glücklich zu Openda, der aus spitzem Winkel in die lange Ecke traf. Für den Belgier Openda war es schon Saisontor Nummer 14. Er hat damit im dritten Ligaspiel nacheinander getroffen. "Wir wussten, dass Union schwer zu bespielen ist", sagte Leipzigs Trainer dem ARD-Hörfunk: "Das schnelle Tor hat uns geholfen."
Es fehlte nicht viel, und Openda hätte nur vier Minuten später noch einmal getroffen. Dani Olmo zauberte einen Steckpass zu Openda, der direkt abschloss, aber an Alexander Schwolow im Tor von Union scheiterte. An der Seitenlinie zeigte ein Assistent Abseits an, aber Abseits war es nicht. Ein Tor wäre vermutlich vom VAR überprüft worden und hätte dann gezählt.
Schwolow hält Union erst im Spiel - und ist dann chancenlos
Trotzdem hätte Leipzigs Führung zur Pause auch höher ausfallen können. Union Berlin hatte in der Nachspielzeit Glück, als Schwolow, der für den erkrankten Frederik Rönnow im Tor stand, einen Kopfball-Aufsetzer von Sesko stark parierte (45.+2).
Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam es dann noch zweimal zum Duell zwischen Leipzigs Angreifer Sesko und Berlins Schwolow, und da war der Torhüter jeweils ohne Chance: Erst zog David Raum einen Freistoß auf den ersten Pfosten, wo Sesko unbedrängt zum Kopfball kam. Für Sesko war es das fünfte Saisontor. Dann traf Sesko noch einmal, nur stand er dabei im Abseits (59.). Der Treffer zählte nicht.
Leipzigs Olmo macht den "Rabona"
Aber die Vorlage wird man trotzdem nicht vergessen: Dani Olmo flankte, er zog das Schussbein hinter das Standbein, so traf er den Ball. Im Fußballsprech heißt das "Rabona". Der Trick ist anspruchsvoll, in der Kreisliga führt er selten zum Erfolg, eher führt er zu Verletzungen.
Schwolow lenkt Schuss von Xavi Simons an die Latte
Aber auch mit einer Zwei-Tore-Führung spielte RB Leipzig fortan wieder wie eine Mannschaft, die sich für die Champions League qualifizieren könnte. Sie waren oft am Ball, und nicht selten wussten sie damit etwas anzufangen. Einmal fingen die Fernsehkameras den Trainer Rose ein, er hob den Daumen. Unzufrieden sah er nicht aus. Er hatte auch keinen Grund dazu. Beinahe hätte seine Mannschaft in der Nachspielzeit noch ein Tor erzielt, doch einen Schuss von Xavi Simons wischte Schwolow an die Latte.
Rot gegen Unions Trimmel
Und der 1. FC Union, in dieser Saison selbst Champions-League-Teilnehmer, spielte wie eine Mannschaft, die in dieser Saison um den Ligaverbleib bangen muss. Die nach dem Trainerwechsel hin zu Nenad Bjelica einen anderen Fußball spielt, die damit zuletzt auch Spiele gewann. Aber gegen Leipzig war sie von einem Sieg weit entfernt. Gute Torchancen erspielten sie sich kaum einmal. Und die Szene mit Christopher Trimmel passte auch zu diesem Abend.
Es lief die 73. Minute, als Trimmel an der Außenlinie zur Grätsche ansetzte. Er grätschte, um den Ball zu treffen, das schon. Aber mit seiner Grätsche traf er nicht den Ball, er traf nur Gegenspieler David Raum. Schiedsrichter Marco Fritz zeigte Trimmel Rot.