Später Siegtreffer Khedira schießt Union in die Champions League
Am Ende war's Kapitänssache: Rani Khedira traf in der Fußball-Bundesliga spät für den 1. FC Union Berlin zum 1:0 (0:0)-Sieg gegen Werder Bremen. Es war für die Köpenicker der goldene Treffer in die Champions League. Und die Krönung einer traumhaften Saison.
Für die "Eisernen" war die Ausgangslage vor der letzten Partie der Saison klar: Mit einem Sieg würde man sich aufgrund des besseren Torverhältnisses normalerweise vor dem - vor dem Spieltag punktgleichen SC Freiburg - auf Rang vier behaupten. Welcher für die Champions-League-Qualispiele reicht. Für Bremen hingegen war klar: Es ging eigentlich um nichts mehr - bis auf das gute Gefühl, mit dem man bei einem Sieg aus der Spielzeit gehen würde.
Union gibt Gas - Elfmeter gegen Bremen wird zurückgenommen
Aber klar: Union war gefordert und nahm die Herausforderung gleich an. Nach leichten Gelegenheiten für Kevin Behrens und Christopher Trimmel in den ersten Minuten zeigte Schiri Patrick Ittrich in der 9. Minute auf den Elfmeterpunkt. Unions Janik Haberer war nach einem Zweikampf mit Lee Buchanan im Bremer Strafraum zu Boden gegangen. Sofort schaltete sich aber der VAR ein und schickte Ittrich zum Monitor. Und der Referee kassierte seine Entscheidung ein. Der Bremer hatte eindeutig den Ball gespielt.
Ein kleiner Rückschlag für Union, das im Fernduell mit Freiburg aber nach wie vor in der Pole Position stand - denn auch bei Frankfurt gegen Freiburg parallel stand es zu diesem Zeitpunkt noch torlos 0:0.
Berlins Kapitän Trimmel macht Dampf
Union wollte aber die Entscheidung selbst erzwingen. Vor allem Trimmel auf der rechten Außenbahn sorgte ein ums andere Mal für Tempo und gefährliche Offensivaktionen der Berliner. Die beste Chance leitete der Union-Kapitän in der 24. Minute ein, als er mit einer maßgenauen Flanke in der Mitte Behrens fand, der aber den Kopfball aus neun Metern nicht aufs Tor brachte. Zwei Minuten später scheiterte Trimmel mit einem direkten Freistoß aus rund 22 Metern selbst an Werder-Keeper Jiri Pavlenka.
Nach einer guten halben Stunde hätte der Werder-Keeper den Berlinern aber fast die Führung ermöglicht, als er eine Trimmel-Flanke vor die Füße von Haberer faustete, der aber anschließend das Tor nicht traf. Wenig später kam aus Frankfurt die Information über den Freiburger Führungstreffer. Union war in der Blitztabelle hinter die Freiburger gerutscht.
Freiburger Führung setzt Union unter Druck
Union musste zulegen - und jubelte in der 55. Minute ein zweites Mal. Doch auch diesmal verfrüht. Zwar brachte Geraldo Becker die Kugel nach einem Pass von Behrens aus 13 Metern satt ins lange Eck - doch der Schiri-Assistent an der Seitenlinie hatte die Fahne gehoben - Abseits.
Die "Eisernen" waren aber insgesamt einfach zu ungefährlich. Nach gut einer Stunde hielt es auch Union-Trainer Urs Fischer nicht mehr aus, brachte mit Sven Michel und Paul Seguin gleich zwei frische Stürmer aufs Feld.
Khedira trifft überlegt zum 1:0
Eine Maßnahme, die sich bezahlt machte. In der 81. Minute legte Michel nach Beckers Flanke maßgerecht für den Kapitän auf: Rani Khedira schaute 14 Meter vor dem Tor auf halblinker Position kurz auf und schlenzte die Kugel überlegt ins lange Eck - 1:0.
Union hatte sich auf den letzten Metern doch noch in die Champions League gekämpft und eine überragende Saison gekrönt. Dass am Ende auch die Frankfurter noch die Partie gegen Freiburg drehten, tat nichts mehr zur Sache.