Frankfurts Torschütze Randal Kolo Muani jubelt nach seinem Tor zum 2:0.

Kolo Muani mit Spitzenwert Frankfurt-Angriff zu stürmisch für Hoffenheim

Stand: 10.11.2022 00:00 Uhr

In der Fußball-Bundesliga hat Eintracht Frankfurt die TSG Hoffenheim zeitweise schwindelig gespielt. 1899 wehrte sich zeitweise effektiv, doch die SGE-Offensive war spielerisch zu stark.

Somit stand am Mittwochabend (09.11.2022) ein 4:2 (3:1)-Heimsieg für Frankfurt auf der Anzeigetafel. Besonders in der ersten halben Stunde fehlte 1899 der Zugriff. Zwar gelang Christoph Baumgartner mit dem dritten TSG-Torschuss der erste Treffer (38.), allerdings hatte Frankfurt da schon ausgiebig gejubelt.

Djibril Sow (6.) traf zuerst, dann der bärenstarke Randal Kolo Muani (8.), der außerdem noch für Eric Dina Ebimbe (29.) und später Jesper Lindström (56.) auflegte.

Götze, Knauff und Lindström schieben an

Die Hausherren knackten schon zu Beginn über die Außenpositionen früh und oft die TSG. Im 3-4-2-1 bekleidete Mario Götze die Zehnerposition, Ansgar Knauff schob über die linke Seite mit an, außerdem rückte auf rechts Lindström bei eigenem Ballbesitz zu Stürmer Kolo Muani auf.

Und das funktionierte. Denn Lindström, der in Hälfte eins über 80 Prozent seiner offensiven Zweikämpfe gewann, erzwang einen Fehler von Eduardo Quaresma, woraufhin Sow wenige Sekunden später zur Führung traf. Weil TSG-Torhüter Oliver Baumann einen Lindström-Schuss nach vorne abprallen ließ, legte Kolo Muani direkt das 2:0 nach.

Die schnelle Zwei-Tore-Führung der SGE zeigte Wirkung bei der TSG. Die war nach diesem Doppelschlag tief getroffen. 1899 hatte Probleme in der Spieleröffnung, entwickelte kein Tempo und keine selbstbewusste Körpersprache.

Baumgartner schürt Hoffnung bei Hoffenheim

Nach 17 Minuten hatte der aktuelle Europa-League-Sieger schon fünf Torschüsse abgegeben, Hoffenheim einen. Und es brauchte nur Torschuss Nummer sechs für den dritten SGE-Jubel. Dina Ebimbe wurde von Kolo Muani in Szene gesetzt.

Allerdings schürte Hoffenheims Baumgartner wieder Hoffnung: Der Österreicher war Nutznießer eines hohen Balls von Angelino. Kabak leitete im Strafraum weiter, Baumgartner bedankte sich.

Kabak schockt Frankfurt nach Wiederanpfiff

Trotz des Schönheitsfehlers stellte das Frankfurter Feuerwerk sowohl Trainer Glasner als auch die Fans sichtlich zufrieden. Jedoch wurde die SGE nach der Pause daran erinnert, dass das Spiel alles andere als gelaufen war.

Robert Skov leitete den ersten Angriff ein, keiner fühlte sich für Kabak verantwortlich. Und SGE-Torwart Trapp sich deshalb wie im falschen Film, als der Distanzschuss einschlug, woraufhin der deutsche Nationalkeeper sich über die Passivität seiner Vorderleute Luft machte.

Kolo Muani bester Vorlagengeber der Bundesliga

Plötzlich war Hoffenheim wieder dran, Frankfurt musste sich sortieren. Aber die SGE blieb cool. Kolo Muani schraubte den Bundesliga-Bestwert bei Vorlagen mit seinem Assist für Lindström auf neun hoch – 4:2 für Frankfurt. Damit zog er auch mit Bayerns Jamal Musiala gleich in der Top-Scorerliste der Liga (13).

Daichi Kamada traf noch die Latte (58.). Nach einem weiteren traumhaften Frankfurter Spielzug mit Götze-Steckpass und Lindström-Hackenvorlage setzte Dina Ebimbe seinen Abschluss hauchzart am Pfosten vorbei (67.). Der SGE-Sieg hätte höher ausfallen können.

Hoffenheim gegen Wolfsburg, Frankfurt in Mainz

Die TSG 1899 Hoffenheim empfängt am 15. Spieltag den VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr). Eintracht Frankfurt ist einen Tag später beim 1. FSV Mainz 05 gefordert (15.30 Uhr).