Karneval kann kommen Kampfstarke Kölner stoppen Eintracht Frankfurt
Der Karneval kann kommen: Ein kampfstarker 1. FC Köln hat am Sonntag (12.02.2023) zum Abschluss des 20. Spieltags der Fußball-Bundesliga einen hochverdienten Sieg über Eintracht Frankfurt gefeiert.
Das 3:0 (0:0) ging am Ende vollkommen in Ordnung, weil der FC eine leidenschaftliche Leistung gezeigt hatte, mit einer enormen taktischen Disziplin und großer Hingabe in den Zweikämpfen.
Rückschlag für Frankfurt im Kampf um die Königsklasse
Die Kölner sind damit im Mittelfeld der Tabelle angekommen und haben - ganz wichtig für die Fans - zum Rhein-Rivalen Borussia Mönchengladbach aufgeschlossen. Die Frankfurter erlitten einen Rückschlag im Kampf um die erneute Teilnahme an der Champions League.
Dabei hatte die Eintracht die Partie mit enorm viel Druck begonnen und Köln tief in die eigene Hälfte gedrängt. Klare Chancen blieben aber zunächst aus, weil der FC in der letzten Linie hochkonzentriert zu Werke ging. In der 11. Minute wurde es mal eng für Kölns Keeper Marvin Schwäbe, aber Jesper Lindströms Flanke ließen Mario Götze und Randal Kolo Muani passieren.
VAR-Glück für Köln
In der 18. Minute hatten die Kölner erneut Glück. In einem Strafraumgerangel drückte FC-Verteidiger Eric Martel den Ball mit dem Arm aus der Gefahrenzone, der VAR empfahl Schiedsrichter Daniel Siebert die Überprüfung am Videoschirm. Siebert gab den eigentlich fälligen Strafstoß dann aber nicht, weil er meinte, dass Martel den Ball eher im Brust- und Oberarmbereich gespielt und damit seine Körperfläche wohl nicht vergrößert habe - das hätte aus Kölner Sicht auch schlimmer ausgehen können.
Was die Gäste gut machten, war das Umschalten nach Ballgewinnen. In der 20. Minute zeigte sich Denis Huseinbašić mal in der Offensive, brauchte aber zu lange, um freistehend den Abschluss zu finden (20.). Beim nächsten Blitzkonter verfehlte Linton Maina mit seiner Hereingabe Steffen Tigges (24.), ehe es im direkten Gegenzug hinten wieder richtig eng für Köln wurde - doch Benno Schmitz klärte mit herausragendem Timing vor dem einschussbereiten Kolo Muani.
Danach verflachte die Partie zunehmend, beide Teams neutralisierten sich im Mittelfeld. Allein Jonas Hector hatte nach einer Freistoßflanke kurz vor der Pause nochmal eine ordentliche Gelegenheit, verfehlte mit seiner Volleyabnahme aber knapp den linken Winkel.
Kainz-Flanke löst den Knoten
Kurz nach dem Wechsel löste dann eine Ecken-Variante des FC den Knoten. Florian Kainz spielte Doppelpass mit Maina, dann bretterte Kainz die Flanke regelrecht ins Zentrum - wo ein Mini-Kontakt von Timo Hübers mit dem Kopf reichte, um den beim Rauslaufen zu zögerlichen Kevin Trapp im Eintracht-Tor zu überwinden (49.).
Und der FC hätte beinahe noch nachgelegt. Einen überfallartigen 4:2-Konter spielten die Kölner klasse aus. Als Tigges dann nochmal uneigennützig vor dem Frankfurter Tor querlegte, konnte Eintracht-Verteidiger Evan Ndicka in höchster Not dazwischengrätschen. Doch der FC blieb hartnäckig in den Zweikämpfen und ließ damit die Eintracht immer weniger ins Spiel kommen.
Konter-Tor ist die Vorentscheidung
Durchaus verdient war deshalb das 2:0 in der 71. Minute: Wieder nach einem schnellen Umschalten scheiterte zunächst der gerade erst eingewechselte Sargis Adamyan an Trapp, den Abpraller köpfte aber Ellyes Skhiri ins leere Tor. Erst in der 73. Minute bekam auch Frankfurt mal einen Abschluss auf das Eintracht-Tor zustande, Schwäbe boxte die Volleyabnahme von Phillip Max aber aus dem linken Eck.
So richtig bedrohlich wurde es danach für Schwäbe nicht mehr, stattdessen legte sogar der FC nochmal nach. Einen zu kurz abgewehrten Ball aus der Eintracht-Defensive stoppte Skhiri kurz mit der Brust und jagte ihn leicht abgefälscht zum 3:0 an Trapp vorbei (86.).
Köln in Stuttgart, Frankfurt empfängt Bremen
Am 21. Spieltag muss der 1. FC Köln in Stuttgart um Punkte kämpfen (Samstag, 18.02.2023 um 15.30 Uhr). Frankfurt spielt drei Stunden später zu Hause gegen den SV Werder Bremen.