Grifo verschießt Strafstoß Spiele bei Union sind für Freiburg kein Vergnügen
In der Fußball-Bundesliga hat der SC Freiburg noch nie beim 1. FC Union Berlin gewonnen. Dabei bleibt es. Auch weil Vincenzo Grifo einen Strafstoß vergab.
Zum Auftakt des 10. Spieltags haben sich Union Berlin und der SC Freiburg am Freitagabend 0:0 getrennt. Es bleibt also dabei: Spiele bei Union sind für die Freiburger kein Vergnügen. Zum sechsten Mal traten sie in der Bundesliga in Berlin-Köpenick an. Gewonnen haben sie noch nie.
Mit dem Auftritt seiner Mannschaft war Freiburgs Trainer Julian Schuster trotzdem zufrieden. Vor dem Spiel habe er vom Stadion und der Atmosphäre in Berlin geschwärmt, sagte Schuster im Sportschau-Interview. Nun schwärme er von seiner Mannschaft. Ihm hatte der Einsatz gefallen und die Einstellung. Er sagte: "Schade ist nur, dass wir uns für den Aufwand nicht belohnt haben."
Die Freiburger klettern in der Tabelle trotzdem zumindest über Nacht auf Champions-League-Rang vier (17 Punkte). Der 1. FC Union hat einen Punkt weniger und ist vorerst Siebter.
Strafstoß für Freiburg - aber Grifo verschießt
Die bessere Mannschaft in der ersten Halbzeit waren die Gäste aus Freiburg. Die Mannschaft von Julian Schuster hatte auch die beste Chance der ersten Halbzeit: Nachdem Eren Dinkci von Gegenspieler Rani Khedira gehalten worden war, entschied Schiedsrichter Tobias Reichel zunächst auf Freistoß. Anschließend schaltete sich der VAR ein. Reichel schaute sich die Szene noch einmal auf dem Monitor an und revidierte seine Entscheidung. Er gab Strafstoß für Freiburg.
Vincenzo Grifo nahm zwei Schritte Anlauf, dann schoss er in die linke untere Ecke. Dorthin war schon Berlins Torhüter Frederik Rönnow unterwegs. Er parierte stark. Den Nachschuss schoss Freiburgs Kapitän Christian Günter knapp links am Tor vorbei (22.). "Wir brauchten einen guten Torwart, um einen Punkt mitzunehmen", sagte Union Berlins Trainer Bo Svensson der Sportschau.
Bei Adamus Schuss fehlt nicht viel zur Freiburger Führung
Nahe waren die Freiburger einer Führung auch zwölf Minuten später, als der Ball über Maximilian Eggestein und Patrick Osterhage zu Junior Adamu kam. Der Angreifer war einen Schritt vor seinem Gegenspieler am Ball, aber er grätschte aus kurzer Distanz nicht ins Tor. Er verfehlte das Tor um wenige Zentimeter.
Als Union besser wird, hält Freiburgs Atubolu dreimal
Und Union Berlin? Die Mannschaft von Bo Svensson hatte Mühe mit den Gästen aus Freiburg. Meist war sie damit beschäftigt, zu verteidigen und Räume zu schließen. Offensiv fehlte es an Ideen - und deshalb auch an Tormöglichkeiten. Das änderte sich zu Beginn der zweiten Halbzeit. Nun hatten die Berliner die besseren Chancen.
Es lief die 50. Minute, als Christopher Trimmel mit einem Distanzschuss an Torhüter Noah Atubolu scheiterte. Und es lief die 58. Minute, als Yorbe Vertessen nach einem Doppelpass mit Khedira abzog. Es war die beste Möglichkeit für den 1. FC Union. Doch Atubolu hielt auch diesmal stark. Freiburgs Torhüter war es auch, der in der 69. Minute einen wuchtigen Schuss von Aljoscha Kemlein parierte.
Freiburg sorgt für die letzten Aufreger
Kurz vor Ende der Begegnung kam dann auch der SC Freiburg noch einmal zu zwei guten Möglichkeiten: Erst bediente Dinkci den eingewechselten Lucas Höler, der beim Schuss noch bedrängt wurde (83.). So kam es, dass er genau auf Torhüter Ronnöw schoss. Dann verschätzte sich Rönnow bei einem hohen Ball und hatte Glück, dass Freiburgs Philipp Lienhart knapp über das Tor köpfte (87.).
Union Berlin in Wolfsburg, Freiburg in Dortmund
Nach der Länderspielpause muss Union Berlin in Wolfsburg ran (23.11., 15.30 Uhr). Gleichzeitig ist der SC Freiburg in Dortmund zu Gast.