Eishockey-WM DEB-Team - gegen Dänemark geht es schon um alles
Am Donnerstag geht es für das deutsche Eishockey-Team bei der WM schon um das Erreichen des Minimalziels. Gegen Dänemark (Donnerstag, ab 19.20 Uhr im Sportschau-Liveticker) muss ein Sieg her. Sonst ist die K.o.-Runde passé.
Nach einem freien Tag mit Saunabesuch und Grillabend hat die deutsche Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Finnland und Lettland mit der Vorbereitung auf das wichtige Vorrundenspiel gegen Dänemark begonnen.
Gegner Dänemark ist der große Konkurrent
Für das deutsche Team geht es am Donnerstag um nicht weniger als ein "Do-or-die-Match": Gegen Dänemark muss nach drei Niederlagen zum Turnierstart ein Sieg her. Sonst sind die Skandinavier nicht mehr von jenem Platz vier in der Gruppe zu verdrängen, den das deutsche Team unbedingt erreichen wollte. Denn nur die ersten vier der beiden Vorrundengruppen bestreiten anschließend die Viertelfinal-Spiele.
Deutschland muss dabei nicht nur gegen die Dänen gewinnen, sondern wohl auch danach die restlichen Spiele gegen Österreich (Freitag), Ungarn (Sonntag) und Frankreich (Dienstag), um es noch ins Viertelfinale zu schaffen.
Drei unglückliche Niederlagen
Die ersten drei Spiele hatte das Team von Bundestrainer Harold Kreis gegen die Favoriten Schweden (0:1), Finnland (3:4) und die USA (2:3) unglücklich verloren. "Die Mannschaft ist so stabil und gefestigt, dass wir nicht von Druck reden, sondern einfach von einer Challenge", sagte Kreis zur aktuellen Situation nach den Auftaktniederlagen: "Wir freuen uns jetzt auf Dänemark."
Die Aufgaben im Training waren klar: Das Offensivspiel muss verbessert werden - es muss auch mehr Verkehr vor dem gegnerischen Tor her. "Wir müssen es vielleicht ein bisschen mehr erzwingen, ein bisschen mehr dreckig wollen", sagte Kapitän Moritz Müller.
Draisaitl wird nicht kommen
NHL-Star Leon Draisaitl kann dabei nicht helfen. Der Stürmer der Edmonton Oilers sagte seine nachträgliche Anreise nach Tampere ab. Vor dem Wochenende hätte Draisaitl nicht beim Team sein können. Gespräche des deutschen Stars mit den DEB-Verantwortlichen hatten stattgefunden, aber offensichtlich nicht zum gewünschten Ziel geführt.
"Enttäuschung ist ein krasses Wort", antwortete Frederik Tiffels, der beste Kumpel des Ausnahmestürmers, auf die Frage nach der Reaktion auf die Absage aus Kanada, "wir respektieren die Entscheidung." Am Morgen hatten die Spieler von Sportdirektor Christian Künast erfahren, dass Draisaitl nicht mehr nachreisen wird. Vor allem aus Zeitgründen: "Wir sind zusammen zu der Entscheidung gekommen, dass es zu knapp ist."
Auch Grubauers Reise wackelt
Ähnliches gilt für NHL-Torwart Philipp Grubauer nach dem Aus mit Seattle. Künast kündigte eine baldige Entscheidung an. Sollte das DEB-Team gegen die bislang ungeschlagenen Dänen nicht gewinnen, würde sich der Langstreckenflug auch für den Rosenheimer nicht mehr lohnen.
Also gehen Tiffels und Co. ohne Verstärkung in ihr erstes "Endspiel" der WM. "Wenn man auf die Tabelle guckt, kann man es schon so nennen", gab der Stürmer zu. Nach drei Spielen steht Dänemark mit acht Punkten auf Rang zwei, Deutschland mit null Zählern ganz unten.