Eishockey-WM DEB-Team löst Pflichtaufgabe gegen Österreich
Das deutsche Eishockey-Nationalteam hat bei der WM in Finnland und Lettland den nächsten Pflichtsieg auf dem angestrebten Weg ins Viertelfinale geschafft.
Einen Tag nach dem 6:4 gegen Dänemark setzte sich die Auswahl von Bundestrainer Harold Kreis am Freitag in Tampere 4:2 (2:1, 1:0, 1:1) gegen Abstiegskandidat Österreich durch.
NHL-Stürmer Nico Sturm (5. und 59. Minute), Parker Tuomie (17.) von den Straubing Tigers und Wojciech Stachowiak (34.) vom ERC Ingolstadt trafen für das deutsche Team.
"Wir sind nicht großartig zufrieden mit unserer Leistung", sagte Doppel-Torschütze Sturm. "Aber am Ende des Tages haben wir doch gewonnen, das ist ein Zeichen einer soliden Mannschaft."
Zu Beginn souveräner als gegen Dänemark
Tatsächlich war der Auftritt gegen Österreich anfangs souveräner als gegen die Dänen. Sturm ging auch gegen die biederen und spielerisch schwachen Österreicher voran und erzielte mit einer sehenswerten Einzelaktion die erste deutsche 1:0-Führung bislang bei diesem Turnier.
Ein schmerzhafter Schlagschuss setzte NHL-Verteidiger Moritz Seider dann nach gut zehn Minuten allerdings außer Gefecht. Die folgende Unordnung in der deutschen Abwehr nutzten die Österreicher zum überraschenden Ausgleich, den Straubings Tuomie aus der bei der WM bislang auftrumpfenden vierten Sturmreihe aber zur erneuten deutschen Führung konterte.
Vierte Angriffsreihe erneut stark
Es folgte ein ganz schwaches Mitteldrittel, in dem sich das deutsche Team unerklärlich schwertat. Es war erneut die erfrischende vierte Angriffsreihe in Person von Stachowiak, die dennoch für das beruhigende dritte Tor sorgte. "Bei uns ist die Reihe, die dran ist, die erste Reihe", erklärte Coach Kreis.
Auch im Schlussabschnitt bekamen die 7.451 Zuschauer viel Krampf zu sehen. Zwar kassierte das deutsche Team den Anschlusstreffer sechs Minuten vor dem Ende, brachte den Arbeitssieg aber über die Zeit. Sturm machte mit seinem zweiten Treffer ins verwaiste Tor alles klar.
Nun gegen Ungarn und Frankreich
Das Viertelfinale ist nach dem Sieg weiter möglich. Nach drei knappen Auftaktniederlagen gegen die Top-Nationen Schweden, Finnland und die USA war Deutschland stark unter Druck geraten. Gegen die Außenseiter Ungarn am Sonntag (15.20 Uhr) und Frankreich am Dienstag (11.20 Uhr) kann die Mannschaft des Deutschen Eishockey-Bundes nun aber die erneute Qualifikation für die Runde der besten acht perfekt machen.