Viertelfinale in der DEL DEG meldet sich zurück, Köln gewinnt Overtime-Krimi
Die Düsseldorfer EG hat sich am Sonntag (19.03.2023) in der Playoff-Viertelfinalserie der Deutschen Eishockey Liga gegen den ERC Ingolstadt zurückgekämpft. Auch die Kölner Haie jubelten - nach 86 Minuten Spielzeit.
Der achtmalige deutsche Meister Düsseldorf gewann dank einer späten Leistungssteigerung nach einem lange ganz schwachen Auftritt das dritte Viertelfinalspiel beim ERC Ingolstadt mit 2:1 (0:1, 0:0, 1:0) nach Verlängerung. Den Siegtreffer erzielte Nationalstürmer Alexander Ehl in der 17. Minute der Overtime.
Zuvor hatte Stephen MacAulay Ingolstadts Führung durch Kapitän Fabio Wagner (6.) erst spät in doppelter Überzahl ausgeglichen (56.). Die ersten beiden Spiele hatte die DEG unglücklich verloren. Am Dienstag (21.03.2023) geht es in der Best-of-seven-Serie, in der vier Siege zum Weiterkommen nötig sind, in Düsseldorf weiter.
DEG will "zu Hause direkt nachlegen"
"Wir hoffen natürlich, dass das jetzt Kräfte freimacht und wir zu Hause direkt nachlegen können", sagte Düsseldorfs Co-Trainer Daniel Kreutzer bei MagentaSport. Am Sonntag hatte Ingolstadt auf Top-Verteidiger Matt Bodie verzichten müssen, der nachträglich für seinen hinterhältigen Stockschlag in die Kniekehle von MacAulay am Freitag beim 3:1 Ingolstadts in Düsseldorf gesperrt worden war. Im Spiel selbst war die Aktion vom schwachen Schiedsrichtergespann nicht geahndet worden. Dies hatte auch Folgen für den russischen Referee Roman Gofman, der die ersten beiden Partien geleitet hatte, am Sonntag aber nicht mehr zum Einsatz kam.
Zweimal Overtime - McIntyre erlöst die Kölner Haie
Für das zweite DEL-Topteam Mannheim gab es gegen die Kölner Haie einen erneuten Heim-Rückschlag - beim 2:3 (0:0, 1:2, 1:0) nach Verlängerung. Erst in der zweiten Overtime fiel in dem spannenden und intensiven Traditionsduell die Entscheidung durch David McIntyre (87.).
In der regulären Spielzeit hatte Tyler Gaudet (22.) Mannheim in Führung gebracht, Mark Olver (32.) und Nick Bailen (36.) drehten die Partie. In der 59. Minute rettete Matthias Plachta dann die Verlängerung für Mannheim, die Niederlage wurde dadurch letztlich aber nur aufgeschoben.
Die Adler stehen nun am Dienstag in Köln unter Druck. Im Fall einer weiteren Niederlage droht bereits am Freitag das Aus für den Titel-Mitfavoriten.
EHC München verkürzt gegen Bremerhaven
Nach zwei Niederlagen hatte zuvor der EHC München seinen Rückstand in der Viertelfinalserie gegen die Fischtown Pinguins verkürzen können. Der Sieger der DEL-Hauptrunde ließ beim 7:1-Kantersieg ordentlich die Muskeln spielen.
Die Eishockey-Spieler von EHC Red Bull München jubeln im DEL-Spiel gegen die Fischtown Pinguins
Filip Varejcka (10.), Trevor Parkes (13.) und Yasin Ehliz (20.) sorgten in eigener Halle bereits im ersten Drittel für klare Verhältnisse. Endgültig entschieden war die Partie gegen überforderte Bremerhavener nach den Treffern von Benjamin Street (25.) und Christopher DeSousa (39.) im zweiten Drittel. Varejcka (45.) und Justin Schütz (51.) erhöhten sogar auf 7:0, den einzigen Treffer der Gäste erzielte Phillip Bruggisser (54.).
Bruggisser hatte Bremerhaven zwei Tage zuvor mit seinem Treffer zum 3:2 den zweiten Sieg im zweiten Spiel beschert. Zuvor gewann der Außenseiter bereits in München mit 3:1, ihm fehlen weiterhin nur zwei weitere Erfolge für das Weiterkommen. Der EHC, der mit 19 Punkten Vorsprung die Hauptrunde gewann, braucht noch drei Siege aus den ausstehenden maximal vier Spielen, um ins Halbfinale einzuziehen. Am Mittwoch (22.03.2023) kommt es in Bremerhaven zum nächsten Aufeinandertreffen der beiden Teams.
Wolfsburg übernimmt die Führung gegen Straubing
Die Grizzlys Wolfsburg haben in Straubing das dritte Spiel mit 2:1 gewonnen und damit die Führung in der Serie übernommen. Matthew Lorito brachte die Wolfsburger bereits nach 188 Sekunden in Führung (3.), Jason Akeson brauchte jedoch nicht allzu lange, um für Straubing auszugleichen (10.). Jean-Christophe Beaudin entschied die umkämpfte Partie kurz vor dem Ende des zweiten Drittels (40.) und sorgte damit für den zweiten Grizzlys-Sieg in Folge. Spiel vier steigt am Mittwoch in Wolfsburg.