Heißer Kampf um die Playoffs Die DEL-Hauptrunde biegt auf die Zielgerade ein
Mit dem 50. Spieltag am Freitag (01.03.2024) biegt die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) auf die Zielgerade ein. Innerhalb einer Woche fallen die letzten Entscheidungen.
Ganz oben liefern sich die Eisbären Berlin und die Fishtown Pinguins Bremerhaven ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz eins. Beide Teams haben 99 Punkte. Die Berliner führen die Tabelle mit der besseren Tor-Differenz an. Berlin sowie Bremerhaven können schon längst für die Playoffs planen und haben dazu ihr Ticket für die Champions Eishockey League bereits gelöst. Überraschend spannend geworden ist der Kampf um den letzten direkten Playoff-Platz sechs.
Die Aussichten waren bis vor Kurzem noch rosig für die Schwenninger Wild Wings, alles sah danach aus, als würde man direkt in die Playoffs einziehen. Am 45. Spieltag gab es sogar einen lockeren 3:0 Heimsieg gegen Tabellenführer Eisbären Berlin und alle Zeichen standen in Schwenningen auf Playoffs.
Wild Wings im Sturzflug
Zwei Wochen später sieht die Lage ganz anders aus. Es setzte gleich vier Niederlagen in Folge. Ein Negativtrend, der durch eine 3:7-Klatsche gegen den Meister EHC München eingeleitet wurde und die Moral der Schwenninger anscheinend nachhaltig geschädigt hat.
Es folgten drei Niederlagen gegen Wolfsburg, Nürnberg und Bremerhaven. Und plötzlich muss man wieder um die direkte Playoff Teilnahme bangen. Die Adler Mannheim sitzen den Wild Wings plötzlich punktgleich im Nacken. Am Freitag gibt es das direkte Duell - womöglich ein vorentscheidendes Spiel.
Kölner Haie als "lachender Dritter"?
Aber nur womöglich. Denn mittlerweile schauen die Kölner Haie gespannt auf das Duell Schwenningen gegen Mannheim. Die Haie haben sich an die beiden Teams herangepirscht und sind nur einen Punkt dahinter. "Wir verfolgen natürlich auch die Ergebnisse und Duelle unserer direkten Konkurrenten, spielen aber auch noch gegen Teams, die mit uns um den sechsten Platz kämpfen", sagt Stürmer Maximilian Kammerer vor dem Endspurt.
Am Freitag treten die Haie zunächst auswärts bei den Wolfsburg Grizzlys (4. Platz) an, die darauf aus sind, ihre Teilnahme am Playoff-Viertelfinale auch rechnerisch endgültig zu sichern. Es folgt Vizemeister ERC Ingolstadt (03.03./14.00 Uhr), der es theoretisch auch noch auf den 6. Platz schaffen kann.
Am letzten Vorrunden-Spieltag steht dann der nächste mögliche Showdown für die Kölner gegen Mannheim (08.03.) auf dem Plan. Die Playoff-Serie der letzten Saison gegen die Adler steckt noch in den Köpfen der Haie-Profis. "Spiele gegen Mannheim sind immer besonders. Vergangene Saison war es eine extrem enge Playoff-Serie und wir waren sehr enttäuscht, dass wir nicht weitergekommen sind", so Kammerer, der mit 20 Treffern in dieser Saison der zweitbeste Torschütze bei den Haien ist.
Düsseldorfer EG zwischen Playoff-Himmel und Abstiegshölle
Der Kampf um den letzten Pre-Playoff-Platz ist weniger dramatisch. Die Nürnberg Ice Tigers haben sich auf den zehnten Platz vorgekämpft. In einem spannenden bayrischen Duell am vergangenen Sonntag (25.02.) setzten sich die Nürnberger gegen den Meister EHC München mit 2:1 durch. Das entscheidende Tor fiel buchstäblich in letzter Minute: Evan Barratt traf 18 Sekunden vor Schluss der regulären Spielzeit und hielt die Ice Tigers Kurs Pre-Playoffs.
Rechnerisch kann die Düsseldorfer EG die Ice Tigers noch einholen, hat aber bei sieben Zählern Rückstand nur sehr geringe Chancen. Die DEG befindet sich zudem in einer heiklen Lage und muss auch noch ein bisschen in Richtung Tabellenende schauen. Die Rheinländer liegen sieben Punkte hinter Nürnberg, aber gleichzeitig trennen sie nur sechs Punkte vom einzigen Abstiegsplatz.
Den belegen die Augsburger Panther mit 50 Punkten. Ebenso mittendrin im Abstiegskampf sind die Löwen Frankfurt (55) und die Iserlohn Roosters (54). Die letzten drei Spieltage der DEL-Hauptrunde werden also für viele Teams nochmal richtig heiß.