Halbfinale in den DEL-Playoffs Wolfsburg und Mannheim wollen bayerisches Finale verhindern
Im Viertelfinale der DEL-Playoffs sind die großen Überraschungen ausgegeblieben. Jetzt stehen die Halbfinale an, in die der EHC München als Titelfavorit geht. Im zweiten Halbfinale trifft Ingolstadt auf die Adler Mannheim.
EHC München gegen die Grizzlys aus Wolfsburg, das ist ein Evergreen in den Playoffs um die deutsche Meisterschaft der vergangenen Jahre. Noch im Vorjahr kam es ebenfalls im Halbfinale zum Duell der beiden Teams und endete mit einem Sweep: Nach drei Spielen und drei Siegen standen die Münchner im Finale.
Nur 48 Stunden Pause für die Grizzlys
Und auch diesmal liegt die Favoritenrolle klar bei den Münchnern, die die Hauptrunde dominierten und alle vier Duelle gegen Wolfsburg gewannen. "Die Münchener haben eine unglaubliche Runde gespielt und sind vollkommen zu Recht ganz oben zu finden gewesen. Wir wissen, was da auf uns zukommt. Natürlich haben wir uns sehr über den Sieg in Straubing gefreut – aber der Fokus liegt voll und ganz auf dem Halbfinale", sagte Mike Stewart, der Grizzly-Headcoach, für dessen Team nur 48 Stunden zwischen dem entscheidenden Sieg gegen Straubing und dem ersten Match gegen München liegen.
Münchens Kapitän Patrick Hager erwartet keinen Spaziergang gegen die Grizzlys: "Alle Mannschaften, die im Halbfinale stehen, sind aus einem guten Grund noch dabei. Es wird ein harter Kampf." Und Konrad Abeltshauser erwartet ebenfalls einen hochmotivierten Gegner. "Wolfsburg hat am Mittwochabend das alles entscheidende Spiel in Straubing gewonnen. Sie werden sicherlich mit Hummeln im Hintern in München ankommen."
Viermal hat es das Duell Müchnen gegen Wolfsburg in den vergangenen neun Jahren gegeben, dreimal triumphierten die Münchner, nur einmal die Wolfsburger, die immer noch auf ihren ersten Meistertitel warten.
Paarung | Spiel 1 | Spiel 2 | Spiel 3 | Spiel 4 |
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München - Wolfsburg | 31.03. | 02.04. | 04.04. | 06.04. |
Ingolstadt - Mannheim | 31.03. | 02.04. | 04.04. | 06.04. |
Im zweiten Halbfinale ist die Favoritenrolle nicht so klar verteilt. Der ERC Ingolstadt als Zweitplatzierter der Hauptrunde nimmt es mit den drittplatzierten Adlern aus Mannheim auf. Die bisher starke Saison der Ingolstädter mit dem neuen Coach Mark French beeindruckt auch den Bundestrainer Harold Kreis.
"Mark hat völlig anderes Eishockey spielen lassen, als wir das in der DEL kannten. Er hat seine Jungs sehr gut auf seine Vorstellungen eingestellt. Die spielen sehr gutes Eishockey", sagte Kreis vor dem Auftakt des Playoff-Halbfinales und wollte keine Prognose zum Titel-Endspurt in der DEL abgeben: "Das Meisterrennen ist völlig offen."
Optimismus in Ingolstadt
Der Kanadier French wurde gleich in seiner ersten DEL-Saison zum Trainer des Jahres gekürt und könnte dem ERC die entscheidenden Impulse für einen Halbfinalerfolg über die Adler Mannheim geben. Am Freitag (31.03.2023, 19.30 Uhr) steigen die Oberbayern mit einem Heimspiel gegen den achtmaligen deutschen Meister in die Serie über maximal sieben Duelle ein.
Er sei "angenehm" überrascht, wie erfolgreich seine Premieren-Saison in der DEL verlaufe, sagte French am Donnerstag der dpa. Der Ingolstädter Stürmer Mirko Höfflin, der 2015 mit Mannheim im Finale gegen den ERC Meister wurde, zeigte sich optimistisch: "Wir sind auf jeden Fall in der Lage, Mannheim zu schlagen. Wir fühlen uns wohl in unserer Rolle." Es könnte ein Finale gegen den EHC Red Bull München folgen
Selbstvertrauen in die Serie gegen die Adler, die im Viertelfinale gegen Köln erfolgreich waren, nehmen die Ingolstädter auch aus der K.o.-Runde gegen die Düsseldorfer EG mit. Ein 3:6 machte der ERC in Spiel fünf wett, siegte 7:6 nach Verlängerung. So früh wie kein anderer stand der ERC als Halbfinalist fest.
Adler-Erinnerung an Triumph von 2015
Bei den Adlern werden Erinnerungen wach an die Finalserie 2015, als man nach einem triumphalen Siegeszug die Meisterschaft errang. Damals machten die Mannheimer mit einem 3:1 bei den Oberbayern den siebten deutschen Meistertitel perfekt.
Diesmal rechnen die Mannheimer ebenfalls mit einer kniffligen Aufgabe. "Ingolstadt war über die gesamte Saison konstant", betont Adler-Co-Trainer Marcel Goc. "Sie haben auch in den Playoffs gezeigt, dass sie sehr gut drauf sind und gutes Eishockey spielen. Wir müssen dagegenhalten und unser Spiel aufziehen."