Darts-WM Weltmeister Smith zittert sich in die 2. Runde
Darts-Weltmeister Michael Smith hat bei seiner WM-Rückkehr in den Londoner "Ally Pally" seine Pflichtaufgabe nach langem Zittern gelöst.
Der Engländer, der sich an selber Stelle im Januar erstmals den größten Titel im Dartssport gesichert hatte, gewann in der Nacht von Freitag auf Samstag (16.12.2023) sein Auftaktmatch gegen den sehr starken Niederländer Kevin Doets mit 3:2 in Sätzen, sein Gegner bereitete ihm jedoch lange Probleme.
Doets hatte vor der Pleite gegen Smith immerhin noch einen Erfolg auf der großen Bühne feiern dürfen. Sein Erstrundenmatch, das zugleich die erste Partie der diesjährigen WM war, gewann er gegen Stowe Buntz aus Kanada klar mit 3:0 und hatte so das Aufeinandertreffen mit Smith erst perfekt gemacht. Auch den "Bully Boy" hatte er am Rande einer Niederlage.
Außenseiter Nebrida ringt Whitlock fast nieder
Routinier Simon Whitlock (Australien) hatte in seinem Auftaktspiel ebenfalls reichlich Probleme. Der WM-Finalist von 2010 lag gegen den krassen Außenseiter Paolo Nebrida (Philippinen) zunächst hinten und musste über die volle Distanz gehen. Im letzten Satz ließ er reihenweise Matchdarts aus, Nebrida konnte die Patzer aber nicht nutzen. Whitlock verwertete seinen sechsten Matchdart zum 3:2-Sieg.
In der zweiten Runde wartet auf ihn aber gleich ein großer Gegner. Dort trifft "The Wizard" am Samstag mit dem Schotten Gary Anderson auf einen zweimaligen Weltmeister. Zuletzt war Whitlock 2022 und 2023 jeweils in der zweiten Runde gescheitert.
Österreicher Rodriguez scheitert überraschend deutlich
Zudem schied der Österreicher Rusty-Jake Rodriguez überraschend deutlich in der ersten Runde aus. In seinem Auftaktmatch gegen Cameron Menzies (Schottland) sah der 22-Jährige kein Land und ging mit 0:3 unter.
Liebeserklärung von Caller-Legende Russ Bray bei letzter WM
Zum Start der WM hat Caller-Legende Russ Bray eine Liebeserklärung an den Londoner "Ally Pally" abgegeben. Die Spielstätte sei für ihn "wie eine zweite Heimat", sagte "The Voice" im Interview mit "Münchner Merkur/TZ". Er werde dem Darts-Tempel daher auch nach seinem letzten Spiel als Schiedsrichter, dem Finale am 3. Januar, in neuer Rolle als Botschafter des Verbandes PDC treu bleiben.
Er schließe "nur ein Kapitel, nicht das ganze Buch", sagte der 66-Jährige. Seit 1996 steht Bray als Caller für die PDC neben dem Board und gibt mit seiner markant rauchigen Stimme inbrünstig die Punkte durch. In den vergangenen 27 Jahren auf der Tour hat Bray die Entwicklung des Dartsports hautnah miterlebt.