Darts-WM Teenie-Sensation Littler wirft sich ins WM-Finale
Das "Wunderkind" steht vor dem großen Wurf: Der 16-jährige Luke Littler hat mit dem nächsten starken Auftritt das Finale der Darts-WM erreicht und trifft dort auf seinen englischen Landsmann Luke Humphries, der sein Halbfinale mit 6:0 gewann.
Im Halbfinale im Londoner "Ally Pally" setzte sich Littler am Dienstag (02.01.2024) gegen Ex-Weltmeister Rob Cross mit 6:2 nach Sätzen durch. Damit steht der Junioren-Weltmeister gleich bei seiner ersten WM-Teilnahme bei den Senioren im Finale. "Ich habe keine Worte. Das ist einfach verrückt", sagte Littler beim englischen TV-Sender "Sky Sports".
Mit einem Wurf auf seine "Lieblings-Doppel-10" verwandelte Littler gleich seinen ersten Match-Dart und könnte das große Märchen zu einem Happy End bringen. Jüngster WM-Titelträger der Professional Darts Corporation (PDC) ist bislang der Niederländer Michael van Gerwen, der 2014 im Alter von 24 Jahren erstmals in London triumphiert hatte.
Littler steigert sich von Satz zu Satz
Luke "The Nuke" Littler, dem 16 Aufnahmen mit 180 Punkten gelangen, leistete sich nur phasenweise Wackler - die dann mit zunehmender Match-Dauer auch immer weniger wurden.
Von einer durchschnittlichen Punktzahl von 97 für drei Würfe in den ersten zwei Sätzen warf sich der Teenager am Ende bis auf einen Schnitt von starken 106 Punkten hoch. Am Ende hatte Cross, der am Vortag im Viertelfinale noch als erster Spieler einen 0:4-Satzrückstand bei einer WM gedreht hatte, keine Chance.
Machtdemonstration von Humphries
Am Mittwoch geht es für Littler nun gegen Luke Humphries. Die neue Nummer eins der Welt machte im zweiten Halbfinale kurzen Prozess mit dem ungesetzten Scott Williams und gewann mit 6:0 Sätzen. Humphries, der in der dritten Runde knapp die deutsche Hoffnung Ricardo Pietreczko geschlagen hatte, ließ zu keinem Zeitpunkt Zweifel aufkommen. "Es fühlt sich toll an", sagte Humphries bei Sport1 und kündigte für das fFinale ein "Spektakel" an.
14 Mal warf er die 180, hatte einen Aufnahme-Schnitt von 108 und verwandelte 60 Prozent seiner Checkout-Würfe. Nach nur knapp einer Stunde Spielzeit machte Humphries mit dieser Leistung seine erste WM-Final-Teilnahme überhaupt perfekt. Der 28-Jährige hatte zuletzt drei große Major-Turniere in Folge gewonnen und geht als Favorit ins Finale im Londoner Alexandra Palace.