Basketball in der NBA Schröder soll Warriors schon wieder verlassen
Dennis Schröder soll die Golden State Warriors nach gerade einmal sechs Wochen schon wieder verlassen und zu den Utah Jazz geschickt werden. Nach US-Medienberichten ist der deutsche Nationalmannschaftskapitän Teil eines größeren Deals, bei dem Miamis Topstar Jimmy Butler zu den Warriors wechselt.
Der völlig überraschende Abgang von Luka Doncic zu den LA Lakers ist weiter das große Thema in der nordamerikanischen Profiliga NBA. Auch Dennis Schröder hatte am Mittwoch Stellung bezogen, mit deutlichen Worten, wie man es vom Nationalmannschaftskapitän gewohnt ist: Schröder sprach beim Sender "NBC" von "moderner Sklaverei" und bezog sich darauf, dass in der NBA Spieler ohne deren Mitsprache von einer Franchise zur anderen geschoben werden. "Natürlich verdienen wir eine Menge Geld und können unsere Familien ernähren, aber wenn sie sagen: 'Du kommst morgen nicht zur Arbeit, du gehst woanders hin', dann können sie das entscheiden. Daran müssen sie ein bisschen was ändern."
Gut möglich, dass Schröder dabei auch an eine eigene Situation dachte. Schon in den Tagen vor der Trade Deadline hatte es Spekulationen gegeben, dass Schröder die Golden State Warriors nach gerade einmal sechs Wochen schon wieder verlassen könnte. Die Warriors wollten dem Vernehmen nach ihrem Spielmacher Steph Curry einen zweiten Topstar an die Seite stellen. Ein zuverlässiger NBA-Veteran wie Schröder, der sich schon an vielen NBA-Standorten bewährt hat, ist einer der typischen Kandidaten, die man bei den Verhandlungen zu einem hochkarätigen Trade-Deal mit ins Rennen schickt.
Monster-Deal mit Jimmy Butler - auch Dennis Schröder beteiligt
Wunschkandidat bei den Warriors soll Kevin Durant gewesen sein, der mit Golden State an der Seite von Curry auch den Titel geholt hatte. Doch nachdem eine Durant-Rückkehr offenbar vom Tisch war, schnappten die Warriors nun bei Jimmy Butler zu: Der in Miami aufs Abtellgleis geratene sechsmalige Allstar verstärkt ab sofort die Warriors. Im Gegenzug wurden Andrew Wiggins und Kyle Anderson nach Florida geschickt.
Doch mit den Utah Jazz war noch ein weiteres Team an dem Tauschgeschäft beteiligt: Die Jazz schickten ihren Routinier P.J. Tucker nach Miami, quasi als weitere Zugabe im Deal um Jimmy Butler. Im Gegenzug bekommen sie nun Dennis Schröder, der von Kalifornien nun nach Utah umzieht, die Jazz sind sein drittes Team in der Saison, nachdem er erst vor Weihnachten aus Brooklyn nach San Francisco gewechselt war.
Neunte Station für Schröder in der NBA
Nicht nur klimatisch dürfte der Umzug ins kalte Salt Lake City, Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2034, einen Rückschritt bedeuten: Schröder verlässt ein Team, das trotz einer durchwachsenen Saison weiter Chancen auf die Playoffs hat, und mit Neuzugang Butler womöglich auch wieder zu einem Titelanwärter werden könnte, sollten sie es in die Playoffs schaffen. Dafür landet er bei den Jazz, dem zweitschlechtesten Team der Western Conference, dem ein größerer Neuaufbau bevorsteht.
Auch Schröders alter Kumpel Daniel Theis wechselte erneut den Klub, der Nationalspieler wurde zum Titelkandidaten Oklahoma City Thunder transferiert, ein deutliches Upgrade für Theis. Für Schröder wird es die neunte Station in der NBA, der 31-Jährige war zuvor bereits in Atlanta, Oklahoma, Los Angeles, Boston, Houston, Toronto und bei den Brooklyn Nets. Beim Spiel der Warriors am Mittwochabend - ausgerechnet bei den Utah Jazz - stand Schröder schon nicht mehr im Kader. Golden State unterlag 128:131, trotz der 32 Punkte von Anführer Curry.
Thunder rollen weiter - 50 Punkte für Shai Gilgeous Alexander
Die Thunder setzten dafür beim 140:109-Sieg gegen die Phoenix Suns das nächste Statement: MVP-Kandidat Shai Gilgeous-Alexander erzielte 50 Punkte für OKC, das zur Halbzeit noch zurücklag. Isaiah Hartenstein kam auf 9 Punkte und 4 Rebounds. Mit einer Bilanz von 40 Siegen und 9 Niederlagen haben die Thunder weiter die beste Bilanz aller Teams in der NBA.
Franz Wagner bringt Orlando wieder auf Kurs
Die Orlando Magic konnten ihre Niederlagenserie beenden, dank eines bärenstarken Franz Wagner. Das Team aus Florida setzte sich mit 130:111 bei den Sacramento Kings durch und gewann damit nach zuvor vier Pleiten in Folge erstmals wieder ein Spiel. Mit 31 Punkten avancierte Wagner zum besten Werfer auf dem Court, zudem steuerte er fünf Rebounds und drei Assists bei. Treffsicher präsentierte sich auch Rookie Tristan da Silva, der auf elf Punkte kam. Orlando hatte zuvor neun von zehn Partien verloren. In der Eastern Conference liegen die Magic im Mittelfeld.