Basketball DBB verweigert Bundestrainer Herbert Nebenjob in Frankreich
Gordon Herbert hätte gerne die deutsche Nationalmannschaft und einen Klub in Frankreich trainiert. Der Deutsche Basketball Bund (DBB) legte aber sein Veto ein, er will den Weltmeistertrainer nur für sich haben.
Herbert, der die deutsche Mannschaft im September zum Gewinn der Weltmeisterschaft geführt hatte, lag ein Angebot des französischen Klubs Asvel Lyon-Villeurbanne vor. Der DBB verweigerte ihm jedoch die Doppelfunktion. "Ich habe mit dem DBB die Möglichkeit diskutiert, ASVEL zu coachen und gleichzeitig Nationaltrainer zu bleiben", sagt der Kanadier dem "kicker": "Der DBB hat die Idee nicht unterstützt."
Herbert erklärte, die Entscheidung zu akzeptieren. "Ich würde das niemals ohne die Zustimmung und Unterstützung des Verbands machen", sagte der 64-Jährige, der seinen Vertrag beim DBB kurz vor dem WM-Triumph bis 2025 verlängert hatte. Zuerst hatte die "SZ" über das Veto des Verbands berichtet.
"Für uns ist die Sache abgeschlossen"
Herbert hatte sich mit Deutschland bei der WM auch für Olympia 2024 in Paris qualifiziert. "Ich bin eine dreijährige Verpflichtung eingegangen. Wenn die Spieler auch eine solche dreijährige Verpflichtung eingegangen sind, stehe ich dazu ohne jeden Zweifel", sagte der Coach weiter.
Der Euroleague-Klub Asvel Lyon-Villeurbanne hatte zuletzt intensiv um den Weltmeister-Macher geworben. "'Gordi' ist meine Wahl Nummer eins", sagte sogar Asvel-Präsident Tony Parker in einem Interview der französischen Fachzeitung "L'Equipe": "Mit 'Gordi' haben wir uns über die Vertragsdauer und die Summe geeinigt. Wir sind uns über alles einig." Nun aber wird es eine solche Doppelrolle nicht geben.
"Ich liebe die Spieler, es ist eine Ehre, sie zu coachen", stellte Herbert klar und unterstrich seine enge Beziehung zum Team um Kapitän Dennis Schröder. Der DBB ließ in der "SZ" indes über einen Sprecher ausrichten: "Für uns ist die Sache abgeschlossen, da kann der Präsident von Villeurbanne sagen, was er will."