Basketball-Bundesliga Berlin bleibt erster Bonn-Verfolger, Frankfurt schöpft Hoffnung
Nach der Niederlage im Topspiel hat sich Alba Berlin mit einem BBL-Heimsieg zurückgemeldet. Spitzenreiter Bonn gab sich auch keine Blöße und Frankfurt punktet im Abstiegskampf.
Titelverteidiger Alba Berlin hat fünf Tage nach der Niederlage im Topspiel gegen die Telekom Baskets Bonn in der Basketball Bundesliga (BBL) zurück in die Erfolgsspur gefunden.
Berlin bezwang am Sonntag (30.04.2023) vor heimischem Publikum Ulm mit 91:79 (48:33) und feierte im 33. Ligaspiel den 30. Sieg. Bester Werfer der Berliner waren Jaleen Smith und Tim Schneider mit je 13 Punkten. Für das siebtplatzierte Ulm bedeutete die Niederlage in Berlin einen Dämpfer im Playoff-Rennen.
Alba rangiert ein Spiel vor Ende der Hauptrunde in der Tabelle weiter hinter Spitzenreiter Bonn (zwei Spiele weniger, 29:2 Siege), das am Samstag seine Pflichtaufgabe erfüllt und Abstiegskandidat Löwen Braunschweig mit 89:78 bezwungen hatte. Bei ihrem 16. Ligasieg in Serie hatten die Bonner allerdings mehr Mühe als erwartet.
Bonn kann sich auf TJ Shorts verlassen
Vor den Augen von Bundestrainer Gordon Herbert benötigten die Bonner einige Minuten, um richtig ins Spiel zu finden. Die abstiegsbedrohten Braunschweiger waren über die komplette Spielzeit ebenbürtig und gingen mit einem Drei-Punkte-Rückstand zur Halbzeit in die Kabine.
Auch nach dem Seitenwechsel schaffte es das Team von Trainer Tuomas Iisalo nicht, sich abzusetzen. Drei Minuten vor Schluss konnten die Norddeutschen auf 77:79 verkürzen. Bonns Top-Scorer TJ Shorts (24 Zähler) entschied schließlich mit seiner Extraklasse die Partie.
Eine Niederlage kassierte dagegen Bayern München. Beim Tabellenfünften BG Göttingen gab es ein 75:83. Mit einer Bilanz 25:7 haben die letzten beiden Hauptrunden-Spiele keinen Einfluss mehr auf Bayerns Platzierung. Die Münchener werden von Rang drei aus in die Playoffs gehen. Göttingen könnte noch Rang vier anpeilen.
Oldenburg festigt Rang vier
Im Rennen um die besten Playoff-Plätze gelang den Baskets Oldenburg am Samstag zudem ein überlegenes 93:80 (50:41) gegen den direkten Konkurrenten Riesen Ludwigsburg. Beide Teams sind bereits für die Endrunde qualifiziert, Oldenburg (20:12) festigte mit dem Sieg gegen den Verfolger (18:14) aber den vierten Platz.
Bamberg kassierte am Abend eine Niederlage, die möglicherweise folgenschwer ist: Der einstige Serienmeister unterlag bei den Merlins Crailsheim mit 92:101 (36:45) und steht mit 14:18 Siegen als Zwölfter weiter außerhalb der Playoff-Ränge.
Enges Rennen um Platz acht
Der direkte Konkurrent Niners Chemnitz schob sich durch ein spät erkämpftes 87:80 (42:50) gegen die Towers Hamburg an Bamberg vorbei und steht nun mit 15:17 Siegen auf Rang zehn. Die Würzburg Baskets haben mit derselben Bilanz als Achter den letzten Playoff-Platz inne.
Auf Rang neun rückte am Sonntag Aufsteiger Rostock Seawolves mit einem ungefährdeten 99:70 (45:31)-Heimsieg gegen das bereits als erster Absteiger feststehende Schlusslicht aus Bayreuth. Rostock hat zwei Spiele vor Ende der Hauptrunde ebenfalls eine Bilanz von 15:17.
Frankfurt wahrt Chance auf Klassenerhalt
Zum Abschluss des Spieltags feierten die Fraport Skyliners am Montag einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf. Das Team von Trainer Klaus Perwas besiegte Playoff-Anwärter Würzburg Baskets mit 86:77 (37:35). Frankfurt belegt zwar vor der finalen Saisonwoche weiter Abstiegsrang 17, erhöhte aber seine Chancen, mit zwei weiteren Siegen in Crailsheim am Freitag (20.30 Uhr) und in Göttingen am Sonntag (15.00 Uhr) doch noch die späte Rettung zu schaffen.
Lukas Wank von den Fraport Skyliners am Ball
Jordan Theodore (28 Punkte) und Marcus Lewis (25) waren beim Erfolg die entscheidenden Kräfte der Frankfurter, die den zweiten Abstieg innerhalb von zwölf Monaten abwenden wollen. Für die laufende Saison erhielt der Ex-Meister aus Hessen eine Wildcard.
Rücktritt von Quantez Robertson
Schon vor der Partie hatten die Hessen den Rücktritt von Quantez Robertson, der derzeit verletzungsbedingt fehlt, zum Saisonende verkündet. Der Verein wird den Routinier auf besondere Weise ehren. Das Trikot des Amerikaners wird künftig neben dem von Pascal Roller an der Hallendecke hängen und die Nummer 23 wird nicht mehr vergeben. Zudem erhält Robertson, der seit 2009 in Frankfurt aktiv ist, ein Abschiedsspiel.