Snowboard-WM Wütende deutsche Snowboarder enttäuschen im Team-Wettbwerb
Die deutschen Snowboarder verlassen die WM in Bakuriani ohne Medaille. Im Team-Wettbewerb war früh Schluss - danach fielen deutliche Worte.
Die sonst so erfolgsverwöhnten deutschen Snowboarder erlebten bei der WM in Georgien ein Desaster. Auch im Mixed-Team-Wettbewerb, der in Bakuriani Premiere feierte, gab es keine Medaille. Nach den Olympischen Spielen 2022 in Peking ist die WM die nächste Großveranstaltung, die ohne Podestplatz beendet wird.
Konkurrenz zu stark, Hofmeister wütend
Cheyenne Loch und Elias Huber scheiterten bereits im Achtelfinale gegen das Team aus Italien. Stefan Baumeister und Ramona Hofmeister mussten im Viertelfinale ihre Medaillenträume begraben - sie schieden gegen das Schweizer Team aus. Erneut herrschten starke Winde. Nach einem Ausritt kam er im Lauf gegen Dario Caviezel nicht ins Ziel.
Hofmeister: "Man hat kaum etwas gesehen"
Hofmeister musste mit einem Rückstand von 1,5 Sekunden ihr Rennen aufnehmen. Sie fuhr aggressiv, aber nicht fehlerfrei. Die dreifache Gesamtweltcup-Siegerin musste sich der Weltmeisterin Julie Zogg geschlagen geben. Die Schweizer gewannen anschließend die Bronzemedaille.
Es herrsche "Wut vor. Es war auch heute kein faires Rennen. Es waren keine WM-Bedingungen. Es war so ein Sturm, man hat kaum was gesehen", schimpfte Hofmeister danach. "Ich weiß nicht, ob ich das so leicht abhaken kann. Ich bin wahnsinnig enttäuscht von mir und dem Event. Die Bedingungen waren eine Katastrophe", meckerte die 26-Jährige. Baumeister sprach von einem "Glücksrennen".
Team Deutschland kann Erwartungen nicht erfüllen
"Die Enttäuschung ist sehr, sehr groß, weil wir mit ganz anderen Erwartungen hierher gefahren sind", sagte Sportdirektor Andi Scheid. Doch alleine auf die widrigen Bedingungen mit Sturm und schlechter Piste wollte der Verantwortliche von Snowboard Germany das Abschneiden nicht schieben. "Man muss festhalten, dass wir seit 2021 bei keinem Großereignis mehr eine Medaille mitnehmen konnten", sagte Scheid.
Natürlich, ergänzte er, seien die Bedingungen "teils unfair" gewesen. Dennoch seien andere Favoriten und Weltklasseathleten in der Lage gewesen, "ihre Leistung abzurufen oder eine Medaille mitzunehmen. Das bleibt hängen."
Italien II Premieren-Weltmeister
Den Titel beim ersten Team-Mixed-Wettbewerb der WM-Geschichte sicherte sich überraschend ein Team aus Italien. Nadya Ochner und Aaron March besiegten Weltmeister Andreas Promegger und Bronzemedaillengewinnerin Sabine Schöffmann. Für die beiden Italiener ist es die erste WM-Medaille ihrer Karriere.