Stefan Baumeister in Aktion

WM in St. Moritz Silber - Baumeister holt erste WM-Medaille

Stand: 20.03.2025 12:37 Uhr

Erst die Enttäuschung, dann der Jubel: Stefan Baumeister hat den Tag für Snowboard Germany gerettet und im Parallel-Riesenslalom WM-Silber gewonnen. Zuvor war Mitfavoritin Ramona Hofmeister überraschend in der Qualifikation gescheitert. Für Cheyenne Loch war im Achtelfinale Endstation.

Stefan Baumeister hat die Ehre von Snowboard Germany bei der WM in St. Moritz gerettet. Der 31-Jährige vom SC Aising Pang kämpfte sich im Parallel-Riesenslalom auf dem Berg Corviglia ins Finale, das er knapp gegen den Italiener Roland Fischnaller verlor. Neun .Hundertstelsekunden fehlten ihm zum ganz großen Triumph.

Baumeister: "Mir geht es richtig richtig gut"

"Mir geht es richtig, richtig gut. Es ist Wahnsinn", sagte Baumeister, der zuvor in der K.o.-Runde nacheinander die jeweils favorisierten Tim Mastnak (Slowenien), Cody Winters (USA) und den Quali-Schnellsten Sangho Lee aus Südkorea ausgeschaltet hatte. Dabei profitierte er ein ums andere Mal auch von Fehlern seiner Gegner. "Ich hatte keine Erwartungen, deshalb bin ich umso glücklicher", sagte er: "Heute hat es richtig gut hingehauen, ich bin absolut glücklich." 

Für Baumeister ist es der größte Erfolg seiner Karriere. Zwei WM-Bronzemedaillen standen bisher in seiner Vita.

Elias Huber, der im Februar in Val Saint-Come seinen ersten Weltcupsieg gefeiert hatte, schied im Achtelfinale aus. Ole-Mikkel Prantl (25.) und Yannik Angenend (nicht im Ziel) kamen nicht über die Qualifikation hinaus.

Frühes Aus für Ramona Hofmeister - Ledecka holt Gold

Bei den Frauen hat Ramona Hofmeister ihre erste Medaillenchance bei der Snowboard-WM frühzeitig vergeben. Die Mitfavoritin, die in diesem Winter mit sechs Weltcupsiegen überzeugte, scheiterte im Parallel-Riesenslalom überraschend als 20. der Qualifikation und verpasste die K.o.-Runde.

Den Weltmeistertitel sicherte sich die tschechische Ski-Super-G- und Snowboard-Olympiasiegerin Ester Ledecka, die alle ihre Läufe souverän gewinnen konnte. Die Allrounderin, die ja auch im Alpinen Ski-Weltcup unterwegs ist, ließ im Finale der Japanerin Tsubaki Miki keine Chance. Bronze ging überraschend an die Polin Aleksandra Krol-Walas, die im kleinen Finale gegen die Schweizerin Ladina Caviezel die Nase vorn hatte.

Cheyenne Loch scheitert im Achtelfinale

Für Ramona Hofmeister bleibt nun noch der Parallel-Slalom am Wochenende, um endlich das ersehnte WM-Gold zu gewinnen - ein Titel, der der 28-Jährigen noch fehlt. Nach einem verkorksten ersten Run schaffte es die Olympia-Dritte von 2018 auf dem Berg Corviglia trotz der drittbesten Zeit auf dem roten Kurs nicht mehr unter die besten 16 Fahrerinnen. Eine Riesenenttäuschung für die Bischofswieserin.

"Es ist einfach blöd gelaufen, aber das gehört dazu", sagte Hofmeister und hakte ihr Missgeschick auch dank Baumeisters Auftritt schnell ab: "Jetzt geht es mir wieder richtig gut. Es ist voll verdient für den Stefan."

Nach Hofmeisters Ausscheiden ruhten die Hoffnungen aus deutscher Sicht auf Cheyenne Loch, die sich als 15. für die Entscheidung qualifiziert hatte. Die 30-Jährige vom SC Schliersee verlor aber ihr Achtelfinale gegen die spätere Silbermedaillengewinnerin Miki klar. Melanie Hochreiter (25.) schied wie Hofmeister in der Quali aus.

Der Parallel-Riesenslalom ist Hofmeisters stärkste Disziplin, ein großer Titel fehlt der viermaligen Gesamtweltcupsiegerin aber noch. WM-Medaillen gewann Hofmeister bislang im Parallelslalom, 2019 gewann sie Bronze, 2021 Silber.

Die Wettkämpfe im Überblick

Zeitplan
Wettbewerb In der Sportschau
20. März: Parallel-Riesenslalom Männer und Frauen, Finals 13 Uhr im Livestream
22. März: Parallelslalom Männer und Frauen, Finals 14.30 Uhr im TV und Stream
23. März: Parallelslalom Team, Finale 14.50 Uhr im TV und Stream
23. März: Slopestyle Männer, Finale 12.30 Uhr
23. März: Slopestyle Frauen, Finale 15.20 Uhr im TV und Stream
28. März: Snowboardcross Männer und Frauen, Finale 12.00 Uhr
28. März: Big Air Männer und Frauen, Finale 19.30 Uhr
29. März: Halfpipe Frauen, Finale 10.00 Uhr
29. März: Snowboardcross Teamevent 11.00 Uhr
29. März: Halfpipe Männer, Finale 12.00 Uhr