Friedrich Moch

Langlauf-Klassiker So läuft die Tour de Ski

Stand: 27.12.2024 13:22 Uhr

So kompakt wie nie präsentiert sich die Tour de Ski 2024/25. Was hat sich geändert? Und wie stehen die deutschen Chancen mit Friedrich Moch und Victoria Carl?

Alle Jahre wieder versammelt sich die Langlauf-Weltspitze in den Alpen zur Tour de Ski. In diesem Jahr gibt es eine Premiere: Erstmals seit der Gründung 2006 findet das Event in einem Land (Italien) und an nur zwei Stationen (Toblach und Val di Fiemme) statt.

Das deutsche Team möchte wie im Vorjahr überraschen. Friedrich Moch war 2024 auf einen sensationellen zweiten Platz gelaufen, Victoria Carl geht als Gesamt-Zweite der aktuellen Saison in die Tour. Gibt es also wieder deutsche Podestplätze zu bejubeln?

Der Zeitplan der Tour de Ski

Startschuss der diesjährigen Tour ist am Samstag (28.12.2024) in Toblach in Südtirol. Los geht es im Sprint, an den Folgetagen finden Einzel, Intervall und Verfolgung an selber Stelle statt.

Nach zwei Pausen- und Reisetagen folgt das Abschlusswochenende in Val di Fiemme mit dem berüchtigten letzten Anstieg auf der Abfahrtsstrecke "Olimpia III" hoch auf die Alpe Cermis. Im Vergleich zum Vorjahr wurde das Programm nicht reduziert, es wird lediglich weniger Ortswechsel geben. Stellenweise wurden die Strecken sogar verlängert, beispielsweise im Einzel um fünf Kilometer.

Toblach (28. Dezember bis 1. Januar)
- Samstag, 28.12., 12:00 Uhr: Frauen/Männer Sprint (Freistil)
- Sonntag, 29.12., 12.30 Uhr: Frauen, Einzel (15 km klassisch)
- Sonntag, 29.12., 14.45 Uhr: Männer, Einzel (15 km klassisch)
- Dienstag, 31.12., 11.30 Uhr: Männer, Intervallstart (20 km, Freistil)
- Dienstag, 31.12., 14.45 Uhr: Frauen, Intervallstart (20 km Freistil)
- Mittwoch, 01.01.25, 10.30 Uhr: Männer, Verfolgung (15 km klassisch)
- Mittwoch, 01.01.25, 12.30 Uhr: Frauen, Verfolgung (15 km klassisch)

Val di Fiemme (3. bis 5. Januar)
- Freitag, 03.01., 12.15/14.45 Uhr: Frauen/Männer Sprint (klassisch)
- Samstag, 04.01., 11.00 Uhr: Frauen, Skiathlon (20 km klassisch/Freistil)
- Samstag, 04.01., 15.30 Uhr: Männer, Skiathlon (15 km klassisch/Freistil)
- Sonntag, 31.12., 14.15 Uhr: Frauen, Massenstart (10 km Freistil)
- Sonntag, 31.12., 14.15 Uhr: Männer, Massenstart (10 km Freistil)

Welche Ziele hat das DSV-Team?

Vor dem Auftakt gab es eine Hiobsbotschaft zu verkraften. Top-Athletin Katharina Hennig zog ihre bereits zugesagte Teilnahme an der Tour de Ski aus Krankheitsgründen wieder zurück. Wie schon vor der Saison kämpft die Olympiasiegerin mit körperlichen und mentalen Problemen. Auch Coletta Rydzek sagte einen Tag vor dem Auftakt krankheitsbedingt ab.

Doch angeführt von den Hoffnungsträgern Friedrich Moch und Victoria Carl hofft Langlauf-Bundestrainer Peter Schlickenrieder bei der Tour auf "den ersten Podestplatz in dieser Saison." Durch das kompaktere Format sei der "Reisestress heuer etwas geringer, das ist positiv. Das Ziel ist es, gesund durch die Strapazen der Tour zu kommen." Gleich zehn Frauen und sieben Männer gehen für den DSV in die Loipe.

Können Moch und Carl wieder überraschen?

Besonderes Augenmerk liegt natürlich auf Friedrich Moch. Als Zweiplatzierter des letzten Winters ist der 24-Jährige aus Memmingen bereit für den nächsten Coup: "Die Tour ist immer etwas Besonderes, das Format passt ziemlich gut zu mir." Gerade der von vielen gefürchtete "Final Climb" hoch zur Alpe Cermis "kommt mir entgegen".

Gleichzeitig sagt Moch: "Die Tour wird in diesem Jahr ziemlich stark besetzt sein. Ich habe noch von keiner Absage gehört. Es wird also ganz schön zur Sache gehen." Sein Fokus liegt auf der Gesamtwertung, hier möchte Moch unter die Top 6 kommen.

Ähnliches gilt für Victoria Carl. Die Olympiasiegerin von Peking landete im Vorjahr auf Platz neun, in die diesjährige Tour geht sie gar als Gesamtweltcup-Zweite. Mit zwei fünften Plätzen im Einzel und Rang vier im Sprint konnte sie in diesem Winter ihre Vielseitigkeit unter Beweis stellen.

Das deutsche Aufgebot bei der Tour de Ski

Frauen
- Victoria Carl (SC Motor Zella-Mehlis)
- Anna-Maria Dietze (Pulsschlag Neuhausen Erzgebirge)
- Pia Fink (SV Bremelau)
- Laura Gimmler (SC Oberstdorf)
- Katharina Hennig (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal)
- Helen Hoffmann (WSV Oberhof)
- Sofie Krehl (SC Oberstdorf)
- Lisa Lohmann (WSV Oberhof)
- Coletta Rydzek (SC Oberstdorf)
- Katherine Sauerbrey (SC Steinbach-Hallenberg)

Männer
- Janosch Brugger (SC Schluchsee)
- Marius Kastner (SC Neubau)
- Albert Kuchler (SpVgg Lam)
- Friedrich Moch (WSV Isny)
- Florian Notz (TSV/SZ Böhringen Römerstein)
- Anian Sossau (SC Eisenärzt)
- Jan Stölben (SLV Ernstberg)