Ski-Freestyle-WM Skicrosser Wilmsmann überrascht mit WM-Silber
Bei der Ski-Freestyle-WM im georgischen Bakuriani mussten sich die Skicrosser in Geduld üben. Witterungsbedingt wurde das Finale um einen Tag verschoben. Am Sonntag (26.02.2023) konnte dann ein deutscher Skicrosser die erste Medaille abräumen. Florian Wilmsmann feierte hinter Weltmeister Simone Deromedis Silber und damit die erste Medaille überhaupt für die deutschen Skicross-Männer. Bei den Frauen verteidigte Sandra Näslund ihren Titel. Olympiasiegerin Daniela Maier verpasste dagegen Edelmetall.
Florian Wilmsmann war als guter Sechster in die K.o.-Runde der besten 32 eingezogen. Auch Tim Hronek, Niklas Bachsleitner und Daniel Bohnacker, der für den verletzten Tobias Müller nachgerückt war, konnten im Achtelfinale um den Einzug in die nächste Runde fahren.
"Podium für den besten Tag aufgehoben"
Doch nur Wilmsmann, der in dieser Saison noch nicht aufs Podium gefahren war, schaltete im Halbfinale Pyeongchang-Olympiasieger Brady Leman (Kanada) und den früheren WM-Dritten Bastien Midol aus Frankreich aus. Im Endlauf musste "Wilmsi" dann nur Deromedis den Vortritt lassen, der noch keinen Weltcup-Sieg errungen hat. Bronze ging an den Schweden Erik Mobärg.
"Ich habe mir das Podium für den besten Tag aufgehoben", sagte der 27-Jährige vom TSV Hartpenning. Ein bisschen geliebäugelt habe er schon mit Edelmetall. "Ich wusste, dass ich hier gut Skifahren kann", sagte der Gewinner der WM-Generalprobe im Weltcup vor zwei Jahren, und ihm sei auch klar gewesen, dass er "über die gesamte Saison zu den Besten" gehörte.
Mitfavoritin Maier verpasst Medaille
Mitfavoritin Daniela Maier verpasste dagegen eine Medaille, obwohl es für die Olympiadritte bei ihrer Jagd auf Edelmetall zunächst ganz gut gelaufen war. Als Dritte der Qualifikation konnte sie sich gute Chancen auf Edelmetall ausrechnen. Auch Teamkollegin Johanna Holzmann war bis ins Achtelfinale vorgedrungen. Im Viertelfinale war für die 27-Jährige allerdings Schluss.
Maier scheiterte im Halbfinale dann denkbar knapp an Näslund und Smith, mit der sie sich in Peking schon um die Bronzemedaille duelliert hatte. 0,11 Sekunden fehlten zum Einzug in den Endlauf. Im "kleinen Finale" stürzte sie nach einem missglückten Sprung allerdings, konnte aber selbst ins Ziel fahren. Die Schwarzwälderin wurde am Ende Siebte.
Dominatorin Näslund holt souverän Gold
Der Weg zu Gold führte nur über Dominatorin Sandra Näslund. Die Olympiasiegerin und Titelverteidigerin ist in dieser Saison ungeschlagen und hat 21 der vergangenen 22 Rennen gewonnen. Auch bei der WM zeigte sie, dass an ihr nur schwer vorbeizukommen ist. Die Schwedin krönte sich erneut zur Weltmeisterin. Silber ging an die Österreicherin Katrin Ofner. Die Schweizerin Fanny Smitz gewann Bronze.
Platz sieben im Teamwettbewerb
Bei der WM-Premiere im Teamwettbewerb kamen Maier und Niklas Bachsleitner ebenfalls auf Platz sieben. Der Titel ging an Sandra Näslund und David Mobärg (Schweden).