
Freestyle-WM, Moguls Laffont und Horishima holen Gold auf der Buckelpiste
Während Perrine Laffont zum Auftakt der Freestyle-WM in St. Moritz ihren Titel-Hattrick auf der Buckelpiste perfekt macht, sorgt Ikuma Horishima für eine Überraschung und entthront Moguls-Legende Mikael Kingsbury.
Am Ende flossen Tränen - und Perrine Laffont konnte ihr Glück kaum fassen. Nach ihren Triumphen 2021 in Almaty und 2023 in Bakuriani machte die 26-jährige Französin am Mittwoch (19.03.2025) im Engadin (Schweiz) den WM-Hattrick auf der Buckelpiste perfekt.
Auf dem steilen und anspruchsvollen Kurs auf dem Berg Corviglia zeigte Laffont die beste Mischung aus Technik, Tempo und Sprüngen. Mit 77,92 Punkten überbot sie ihre Leistung aus dem ersten Lauf noch einmal und setzte sich knapp vor der Japanerin Hinako Tomitaka (75,15 Punkte) und Maia Schwinghammer (74,92) aus Kanada durch.
Bei Laffont brechen alle Dämme
Im Anschluss rang die Olympiasiegerin von Pyeongchang nach Worten. "Ist das wahr? Habe ich wirklich gewonnen?", erklärte Laffont mit tränenerstickter Stimme, nachdem ausgerechnet ihre größte Konkurrentin Jaelin Kauf (USA) im Finale gepatzt hatte und nur Achte wurde. "Ich hätte nie gedacht, dass das passiert. Es ist verrückt", konnte die nun sechsfache Weltmeisterin gerade noch sagen, ehe sie das Interview abbrach.
Aus deutscher Sicht hatte sich einzig Hanna Weese vom SC Wiesloch für das Finale qualifiziert, verpasste den zweiten Durchgang der besten acht mit 53,53 Punkten aber deutlich. Teamkollegin Annika Merz musste bereits in der Qualifikation am Vortag die Segel streichen.
Horishima entthront Kingsbury eindrucksvoll
Ähnlich erging es auch den deutschen Männern. Linus Merz und Nicolas Weese (beide SC Wiesloch) waren ebenfalls in der Qualifikation gescheitert und im Finale nur Zuschauer. Dort war es ausnahmsweise nicht der erfolgreichste Athlet der Moguls-Geschichte, der Gold gewann. Nach sechs WM-Titeln in Serie (Moguls und Dual Moguls) musste sich Mikael Kingsbury Ikuma Horishima geschlagen geben.
Horishima nach acht Jahren wieder ganz oben
Der Japaner (89,03 Punkte) wurde sowohl bei der Technik als auch beim Sprung am besten bewertet und war auch der Schnellste im Ziel. Sein Vorsprung auf den Kanadier Kingsbury betrug am Ende fast sieben Punkte. Bronze ging an den Südkoreaner Daeyoon Jung (81,76).
Für Horishima war es der dritte Weltmeistertitel nach seinem Doppeltriumph vor acht Jahren in der spanischen Sierra Nevada. Bronze ging an den Südkoreaner Daeyoon Jung (81,76). "Ich bin schon so lange dabei, trotzdem ist es erst meine dritte Medaille", meinte der 27-Jährige hinterher: "Das bedeutet mir sehr viel."