Lea Sophie Scholz, Josephine Schlörb und Josie Hofmann aus Deutschland

Eisschnelllauf-WM Deutsches Trio verpasst knapp erste Medaille seit 2017

Stand: 14.03.2025 21:39 Uhr

Nur 0,53 Sekunden fehlten: Die Eisschnellläuferinnen Lea Sophie Scholz, Josephine Schlörb und Josie Hofmann hätten am Freitag (14.03.2025) in der Teamverfolgung beinahe eine deutsche WM-Misere beendet.

Nach ihrem vierten Platz bleibt das deutsche Team seit 2017 ohne Medaille. Damals gewannen Claudia Pechstein, die vor kurzem ihr Karriereende erklärt hat, über 5000 Meter und Nico Ihle über 500 Meter in Gangneung (Südkorea) jeweils Silber.

Bei den fünf folgenden Weltmeisterschaften schaffte es kein Einzelathlet und keine Mannschaft aus Deutschland unter die Top 3 - im norwegischen Hamar hätten Scholz, Schlörb und Hofmann es beinahe wieder geschafft. Kanada landete etwas mehr als eine halbe Sekunde vor ihnen auf dem Bronzerang.

Frauen aus den Niederlanden dominieren

Davor untermauerten die niederländischen Frauen, warum sie als bestes Team im Eisschnelllauf gelten. Joy Beune, Antoinette Rijpma-de Jong und Marijke Groenewoud gewannen souverän Gold mit 2,46 Sekunden Vorsprung vor Japan.

Und auch im Einzel waren die Niederländerinnen nicht zu schlagen. Über 500 Meter sicherte sich Femke Kok in 37,50 Sekunden den Sieg vor ihrer Teamkollegen Jutta Leerdam (+0,19 Sekunden), Bronze ging an Min-Sun Kim aus Südkorea (+0,23). Sophie Warmuth (+0,83) und Anna Ostlender (+1,19) waren als 15. und 19. erst in der zweiten Hälfte des Teilnehmerfeldes zu finden.

Niederländer De Boo besiegt US-Superstar Stolz

Bei den Frauen war es der Abend der Niederländerinnen, bei den Männern sollte der der USA werden. In der Teamverfolgung gewann das amerikanische Trio um Casey Dawson, Emery Lehman und Ethan Cepuran mit fast zwei Sekunden Vorsprung vor Italien, Bronze ging an die Niederlande. Und zum Abschluss des Wettkampftages stand dann die große Show von Superstar Jordan Stolz auf dem Programm - doch die wurde gecrasht.

Sowohl 2023 in Heerenveen als auch ein Jahr später in Calgary hatte der 20-Jährige Gold über 500, 1000 und 1500 Meter gewonnen - doch die angepeilte Verteidigung seines Titels auf der kürzesten der drei Distanzen schaffte er nicht. Jenning De Boo aus den Niederlanden hatte zuvor in 34,24 Sekunden einen neuen Streckenrekord auf die Bahn gezaubert - und an dem biss sich Stolz die Zähne aus. In 34,38 Sekunden blieb dem Amerikaner nur die Silbermedaille.