Bob in Lake Placid Doppel-Podium für Frauen, Hafer verpasst Sieg
Die deutschen Zweierbob-Frauen haben in Lake Placid durch Kim Kalicki und Laura Nolte für zwei Podestplätze gesorgt. Im Viererbob der Männer landeten ebenfalls zwei deutsche Teams auf dem Podium.
Die deutschen Zweierbob-Frauen haben in Person von Laura Nolte und Kim Kalicki in Lake Placid am Sonntag (18.12.2022) den Sieg knapp verpasst, jedoch die Plätze zwei und drei belegt. Siegerin wurde die US-Amerikanerin Kailie Humphries. Lisa Buckwitz komplettierte auf Rang fünf das gute deutsche Ergebnis.
Knappe Abstände nach Durchgang eins
Im ersten Durchgang erarbeiteten sich die deutschen Zweierbob-Pilotinnen eine hervorragende Ausgangsposition: Kim Kalicki mit ihrer Anschieberin Anabel Galander landete nur 0,25 Sekunden hinter der Führenden Kailie Humphries aus den Vereinigten Staaten.
Dazwischen platzierte sich noch Kalickis Teamkoillegin Laura Nolte. Ihr fehlten zur Halbzeit gerade einmal 50 Hundertstel zur Spitze. Auch die dritte Deutsche im Bunde, Lisa Buckwitz, schielte zumindest noch auf das Podium. Als Fünftplatzierte fehlte ihr eine Viertelsekunde auf Rang drei.
Leichte Fehler verhindern möglichen Sieg
Im Finaldurchgang ging dann Buckwitz als erste Deutsche in den Kanal: Sie schaffte keinen ganz fehlerfreien Lauf und sortierte sich hinter der Kanadierin Bianca Ribi ein. Kalicki sorgte dann für den sicheren deutschen Podestplatz - auch wenn sie im unteren Teil der Strecke etwas Zeit verlor, blieb sie vorn und war mindestens Dritte.
Dann kam Nolte und unterbot die Bestzeit deutlich. Ebenso wie Buckwitz und Kalicki war auch ihre Fahrt nicht komplett fehlerfrei, aber schnell. An Humphries kam Nolte jedoch nicht mehr vorbei.
Knappe Entscheidung im Viererbob der Männer
Im Viererbob der Männer gab es ebenfalls Grund zur Freude: Francesco Friedrich fuhr zum Abschluss des Weltcups in den USA am Sonntag auf den zweiten Platz. Auf Platz eins fehlte die Winzigkeit von einer Hundertstel Sekunde. Ebenfalls überzeugen konnten Christoph Hafer und Johannes Lochner auf den Plätzen drei und vier. Sieger wurde der Brite Brad Hall.
Nach dem ersten Lauf hatte Hafer noch vorne gelegen, allerdings nur eine Hundertstel Vorsprung auf Michael Vogt gehabt. Auch Hall sowie Friedrich lagen noch innerhalb von einer Zehntel zurück - knapper ging es kaum. Selbst Lochner als Fünfter konnte sich noch berechtigte Hoffnungen auf den Sieg machen.
Hafer kann Führung nicht halten
Im zweiten Lauf eröffnete Lochner den Kampf um den Sieg, zeigte aber keine optimale Fahrt. Er sicherte sich zwar wegen des großen Vorsprungs die vorläufige Spitze, nach vorne ging jedoch nichts mehr. Im Kampf um das Podium baute dann Friedrich mit Bestzeit Druck auf die Top drei auf.
Es entwickelte sich ein Drama: Erst blieb Hall eine Hundertstel vor Friedrich, dann patzte der Schweizer Vogt beim Start. Damit war Friedrich ebenfalls sicher auf dem Podium. Schließlich hatte Hafer die Chance auf seinen ersten Weltcup-Sieg. Doch der Deutsche touchierte zweimal leicht die Bande - mit nur 0,07 Sekunden Rückstand auf den Sieger landete Hafer auf Platz drei.