Biathlon in Le Grand Bornand Starker Doll läuft bei Bö-Gala auf Rang drei
Auch im französischen Le Grand Bornand ist Überflieger Johannes Thingnes Bö nicht zu stoppen. DSV-Biathlet Benedikt Doll ist ihm allerdings aufs Podest gefolgt.
Johannes Thingnes Bö fliegt weiter von Sieg zu Sieg. Der Norweger zeigte sich auch beim Sprintrennen im französischen Le Grand Bornand wenig beeindruckt von der starken Konkurrenz. In Bestzeit holte sich der treffsichere Norweger bei dritten Weltcup-Rennen des Winters über die 10-Kilometer-Distanz den Sieg. Im Einzel ist es bereits der Fünfte in Serie. "Der Sprint ist hier wahrscheinlich meine Lieblingsdisziplin", so der entspannte Sieger im ARD-Interview.
Doll läuft selbstbewusst aufs Podest
Die DSV-Biathleten standen hinter dem Überflieger unter Erfolgsdruck. Sportdirektor Felix Bitterling hatte nach zuletzt enttäuschenden Ergebnissen vor den Rennen in Annecy das Ziel ausgegeben, schon "im Sprint in eine bessere Position zu kommen".
Die beste Leistung lieferte prompt der neue Anführer im Team mit einer fehlerfreien Schießleistung und der fünftschnellsten Laufzeit ab. Benedikt Doll kam mit einem Rückstand von gerade einmal 38,8 Sekunden auf Bö ins Ziel und feierte Platz drei. Er habe sich vor dem Rennen total entspannt und "gar nicht gestresst gefühlt", erzählte der 32-Jährige nach dem Rennen. Aber es sei schon krass, wie Bö die Konkurrenz abzieht.
Zufriedener Zobel will sich weiter quälen
Zweitbester Deutscher war Philipp Horn der auch alle Scheiben abräumte und als 19. noch einen guten Platz einfuhr. Vier Plätze dahinter reihte sich David Zobel ein, der eine Scheibe verpasste und in den Top 30 landete. "Ich bin zufrieden", aber "war nicht so geil wie in Kontiolathi", so der 26-Jährige. In Finnland hatte er sich über die 20 Kilometer erstmals auf ein Weltcup-Podest geschossen. Auch für Annecy ist er optimistisch: "Wer sich am besten quälen kann, kann hier auch gute Ergebnisse schaffen".
Rees und Kühn verpassen Top-Ergebnis
Teamkollege Roman Rees, der beim Auftakt in Finnland noch als Dritter auf dem Podest gestanden hatte, kassierte ebenfalls eine Strafrunde und ist mit seinem 27. Platz im Verfolger am Samstag (12.10 Uhr | ARD + Livestream) dabei. Johannes Kühn fand sich nach drei Strafrunden in den Top 40 wieder und kann es in den nächsten Rennen vielleicht wieder weiter nach vorne schaffen.
Etwas enttäuscht war dagegen Justus Strelow (45.), der sich mit zwei Fehlern nach seinem Rennen selbstkritisch gab und die Weihnachtspause herbeisehnt. "Ich merke schon, dass ich nicht mehr so spritzig bin. Es fällt immer schwerer, die Speicher aufzufüllen".