Volleyball-Star im Sportschau-Interview Georg Grozer träumt von Medaille und Familien-Duett in Paris

Stand: 09.10.2023 07:20 Uhr

Mit sieben Siegen in sieben Quali-Spielen haben sich die deutschen Volleyballer das Olympia-Tickets für Paris 2024 gesichert. Star-Angreifer Georg Grozer feiert das im Sportschau-Interview emotional - und hat jetzt noch zwei große Träume.

Von Luise Kropff und Christian Hornung

Der eine der beiden Träume verbindet die Familie mit seinem Sport, der andere ist ein ganz großer und ambitionierter auf dem Volleyball-Feld: Georg Grozer wünscht sich im Interview mit der Sportschau, die Olympischen Spiele gemeinsam mit seiner Tochter Leana zu erleben, die gerade im Alter von 16 Jahren für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft debütiert hat.

Und für das Männer-Team erhofft er sich in der französischen Hauptstadt nicht weniger als olympisches Edelmetall!

Hoffnung auf eine Olympia-Medaille

Grozer über das, was er seinen Teamkameraden vor dem großen Event im kommenden Sommer vermitteln will: "Man darf einfach keine Angst vor diesem Turnier haben, sondern muss alles genießen und mitnehmen und das Beste rausholen. Klar, man muss auch mental stark sein, um das alles in kurzer Zeit zu verarbeiten, aber man muss einfach das Beste rausholen. Meine Ziele sind mit der Qualifikation auch noch nicht am Ende, sondern ich hoffe, dass wir da eine Medaille holen können."

Volleyballtalent Leana Grozer mit Papa Georg

"Vielleicht schafft es Leana in den Kader"

Über seine ungebrochene Motivation und ein mögliches Generationen-Duett mit Leana Grozer, die in der Bundesliga für Schwerin spielt, sagt er: "Es ist die Liebe zu diesem Sport, die mich so lange dabei gehalten hat. Die Leidenschaft geht einfach nicht weg und das ist auch gut so. Natürlich wollte ich auch meine Kinder immer stolz machen, die sind 16 und 13, die Große hat jetzt in der A-Nationalmannschaft debütiert. Träumen darf man: Vielleicht schafft sie es, in den Olympia-Kader zu kommen, die Hoffnung stirbt zuletzt, das sage ich ja immer wieder."

"Für mich als Opa einfach der Wahnsinn"

Mit den Tränen kämpfen muss Grozer, wenn er über den Moment spricht, als mit dem verwandelten Matchball beim 3:0 gegen Katar die Qualifikation gesichert war: "Es ist auch jetzt noch schwer, darüber zu reden, da kommen mir die Tränen. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, ich versuche das noch zu verarbeiten. Für mich als alter Hase und Opa der Mannschaft das nochmal zu erleben, ist einfach der Wahnsinn. Wir hatten in der Gruppe die besten Mannschaften der Welt und haben alle geschlagen - in mir drin sind Chaos, Glück und ganz viele Gefühle."

Lockerheit und den Glauben vermitteln

Seine Rolle im Team beschreibt der Ausnahme-Angreifer so: "Ich habe versucht, den Jungs mitzugeben, was wir eigentlich können. Es haben ja vorher nicht viele dran geglaubt, dass wir das schaffen können. Ich habe ja eine etwas andere Mentalität und gebe den Jungs Lockerheit - aber auch den Glauben, dass man alles erreichen kann, wenn man nie daran zweifelt. Den Jungs dieses Gefühl auf und neben dem Spielfeld zu geben, hat sicher viel geholfen. Aber umgekehrt helfen mir die Jungs genauso, als alter Mann immer wieder durchzuhalten und auch durch ihre junge Sichtweise zu lernen - das ist einfach eine coole Kombi."