Tor des Monats März 1971 Faltermeiers Freistoß bleibt hängen
Der Torschütze des Monats März 1971 heißt Gerhard Faltermeier von Jahn Regensburg. Sein Treffer zum 2:0 am 28.03.1971 im Spiel gegen den VfR Mannheim wurde von den Zuschauern der Sportschau zum ersten Tor des Monats überhaupt gekürt.
Der 28. März 1971 ist ein geschichtsträchtiges Datum für Fußball-Deutschland! An diesem verhangenen Frühlingstag fällt in Regensburg ein Treffer, der zum allerersten Tor des Monats gewählt wird. Die Stunde Null für einen der traditionsreichsten Fußball-Preise Deutschlands. Damals wählen die Zuschauer ihre Favoriten natürlich noch per Postkarte. Knapp 250.000 erreichten die Sportschau-Redaktion in Köln bei dieser ersten Abstimmung. Und gewählt wird ein Treffer aus der damaligen Regionalliga-Süd. Ein Freistoß aus über 20 Metern in den Winkel - so wuchtig geschossen, dass der Ball im Kreuzeck hängen bleibt.
Faltermeier: Schnell und torgefährlich
Der kräftige Schuss kommt von Gerhard Faltermeier, von dem über diesen Treffer hinaus in der großen Öffentlichkeit aber wenig hängen bleibt. Über zehn Jahre spielt der schnelle und torgefährliche Bayer für Regensburg, bevor er 1972 zum Karlsruher SC wechselt. Auch hier entwickelt er sich wie beim Jahn zum Schlüsselspieler. Es gelingt ihm mit dem KSC sogar fast der Aufstieg in die Bundesliga. Wer weiß, wie es mit Faltermeiers Karriere weitergegangen wäre, hätte er in einer Liga mit Netzer, Müller und Beckenbauer gespielt. Es sollte nicht dazu kommen. In der Aufstiegsrunde unterliegt Regensburg Fortuna Köln und der Traum vom Fußball-Oberhaus ist ausgeträumt.
Mit 30 Karriereende, dann Beamter
Die Zeit, in der Fußballprofis nach ihren Karrieren ausgesorgt haben, ist noch nicht angebrochen. Mit 30 Jahren hängt Faltermeier seine Fußballschuhe an den Nagel und entscheidet sich für eine Beamtenlaufbahn. Er führt fortan ein unauffälliges und bescheidenes Leben. 2009 erliegt der erste Torschütze des Monats 66jährig in Karlsruhe einem langen Krebsleiden. Sein Treffer im März 1971 sichert Gerhard Faltermeier aber ein Stück Unsterblichkeit. Es war eben ein Tor, das hängen bleibt.