Tor des Monats Oktober 1971 Le Fevres siegt mit Volley-Stafette
Ulrik Le Fevre von Borussia Mönchengladbach schießt am 23.10.1971 im Spiel Mönchengladbach gegen Schalke 04 in der 52. Min. das 6:0. Er wird mit diesem Treffer zum ersten Torschützen des Jahres gewählt.
Der dänische Nationalspieler erzielt für Gladbach insgesamt 21 Tore. Sein bei weitem schönstes und spektakulärstes gelingt ihm im Oktober 1971 gegen Schalke. Günter Netzers Schuss aus 18 Metern soll eigentlich das Tor treffen, doch Le Fevre steht im Weg. An seinem Fuß bleibt der Ball buchstäblich kleben. Dann legt sich der Außenstürmer die Kugel selbst hoch vor und überspielt in einer einzigartigen Volley-Stafette zunächst den Schalker Links-Verteidiger Jürgen Sobieray, dann Klaus Fichtel, um den Ball am Ende ebenfalls volley ins rechte untere Toreck zu schießen. Schalkes Torwart Norbert Nigbur und Innenverteidiger Rolf Rüssmann bleibt da nur der ungläubige Blick zurück.
Alles instinktiv
"Das lief alles instinktiv ab", meinte Le Fevre Jahre später in einem Interview mit dem Fußball-Magazin 11 Freunde. "Ich habe den Ball über den ersten Verteidiger gelegt, dann über den zweiten und zum Schluss aus der Drehung volley ins Tor geschossen." So einfach ist das – jedenfalls wenn man es kann. Und der feine Techniker Le Fevre konnte es.
Ausbildung zum Mittelschullehrer
Le Fevre wechselt im Sommer 1969 vom dänischen Erstligisten Vejle BK anden Bökelberg. Trainer Hennes Weisweiler hatte den Stürmer schon länger im Auge, doch erst wollte der seine Ausbildung zum Mittelschullehrer beenden. In drei Jahren gewinnt Le Fevre mit Mönchengladbach zwei deutsche Meisterschaften.
Das zweite TdM Für Gladbach
Le Fevre ist der zweite Torschütze des Monats für Mönchengladbach, aber der erste "Gastarbeiter", der die begehrte goldene TdM-Plakette gewinnen kann. Vor dem Dänen war im April 1971 bereits Günter Netzer erfolgreich.