Deutschlands  Ying Han  im Finale der Tishtennis-EM

Tischtennis-Team-EM im Malmö Deutsche Frauen sind Europameister, Männer verlieren Finale

Stand: 17.09.2023 20:39 Uhr

Die deutschen Frauen haben zum neunten Mal die Team-Europameisterschaft im Tischtennis gewonnen und sich dadurch auch vorzeitig für die Olympischen Spiele 2024 qualifiziert. Das Männer-Team verlor das EM-Finale.

Ying Han (KTS Tarnobrzeg), Nina Mittelham und Xiaona Shan (beide TTC Berlin Eastside) siegten am Sonntag (17.09.2023) im Finale in Malmö mit 3:0 gegen Rumänien und revanchierten sich damit überraschend deutlich für ihre Endspiel-Niederlage bei den European Games im Juli. Das Team von Bundestrainerin Tamara Boros verlor bei dieser EM kein einziges Match. "Ich bin wirklich stolz auf meine Mannschaft", sagte Boros. 

Gleich zu Beginn schlug Xiaona Shan die ehemalige Einzel-Europameisterin Elizabeta Samara in 3:0 Sätzen. Die Weltranglisten-Zehnte Ying Han gewann gegen Rumäniens Nummer eins Bernadette Szöcs mit 3:1. Mittelham machte die Titelverteidigung mit einem 3:2-Erfolg gegen Andreea Dragoman nach Abwehr von zwei Matchbällen perfekt.

Mit ihrem neunten EM-Titel zogen die deutschen Frauen mit dem bisherigen Rekordsieger Ungarn gleich. Die Dauerrivalinnen Deutschland und Rumänien trafen in Malmö bereits zum sechsten Mal seit 2002 in einem EM-Finale aufeinander. Zum vierten Mal nach 2013, 2015 und 2021 siegte das deutsche Team.

Männer-Team unterliegt Gastgeber Schweden

Die deutsche Nationalmannschaft der Männer hat das Finale verloren. Nach drei EM-Titeln in Serie unterlagen Benedikt Duda (Schwalbe Bergneustadt), Timo Boll und Kay Stumper (beide Borussia Düsseldorf) dem Gastgeber Schweden mit 1:3.

Während die Deutschen bei diesem Turnier auf ihre drei Topspieler Dang Qiu, Dimitrij Ovtcharov und Patrick Franziska verzichten mussten, traten die Schweden mit den beiden ehemaligen WM-Finalisten Truls Möregardh und Mattias Falck sowie dem ehemaligen Doppel-Weltmeister Kristian Karlsson an. Möregardh besiegte Duda zum Auftakt in 3:0 Sätzen. Das Topspiel gegen Falck von Werder Bremen gewann der 42 Jahre alte Boll nach einem 0:2-Satzrückstand und der Abwehr eines Matchballs noch mit 3:2. Die entscheidenden Punkte holten danach aber die Schweden Kristian Karlsson gegen Stumper (3:2) und Möregardh gegen Boll (3:2).

Die Deutschen spielten bereits ihr zwölftes EM-Finale in Serie und das 17. insgesamt. Durch ihre Niederlage verpassten sie den zehnten EM-Titel sowie die direkte Qualifikation für den Mannschafts-Wettbewerb der Olympischen Spiele 2024.