Jannik Sinner im Finale von Shanghai

Tennis-Turnier in Shanghai Sinner holt gegen Djokovic nächsten großen Titel

Stand: 13.10.2024 12:45 Uhr

Jannik Sinner hat mit einem Prestigesieg im Duell der Tennis-Superstars mit Novak Djokovic den nächsten großen Triumph in dieser Saison gefeiert.

Der Weltranglisten-Erste aus Italien setzte sich im Finale des hochklassig besetzten Turniers in Shanghai gegen den serbischen Rekord-Grand-Slam-Turniergewinner mit 7:6 (7:4), 6:3 durch. 

"Gegen Novak zu spielen, ist einer der härtesten Herausforderungen, die es gibt. Ich bin sehr glücklich, wie ich die Situation gemeistert habe", sagte Sinner: "Er ist eine Legende unseres Sports. Er hat keine Schwächen. Man muss versuchen, die sehr wenigen Chancen, die er dir gibt, auch zu nutzen." Djokovic lobte seinen Bezwinger: "Er war einfach zu gut heute, zu stark und zu schnell."

Nach Miami und Cincinnati war es für Sinner bereits der dritte Titel bei einem Masters-1000-Turnier innerhalb eines Jahres. Das war auf der Tour zuletzt dem spanischen Altstar Rafael Nadal 2018 gelungen. Der 23-jährige Sinner, der zudem auf der Grand-Slam-Bühne die Australian Open und US Open gewonnen hat und das Jahr als Nummer 1 der Tennis-Welt beenden wird, kürte sich zudem zum jüngsten Champion des Shanghai-Turniers. 

Sinner droht weiterhin trotz eines Freispruchs nach zwei positiven Doping-Tests eine Sperre. Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA hatte zuletzt in der Causa Berufung beim Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne eingelegt. 

Kein Jubiläums-Titel

Djokovic (37) verpasste dagegen den 100. Titel seiner Karriere. Der 24-malige Grand-Slam-Turniergewinner spielte erneut mit einer Bandage um das im Juni operierte rechte Knie und hatte nach dem Halbfinale "ein paar körperlichen Probleme hier und da" zugegeben.

Im Finale war von einer Beeinträchtigung zumindest nichts zu sehen. Beide Topspieler ließen für den Gegner kaum Chancen zu, in den entscheidenden Momenten wirkte Sinner aber selbstbewusster und entschlossener. Unter den Zuschauern waren auch die Schweizer Tennis-Ikone Roger Federer und der Spanier Carlos Alcaraz, der im Viertelfinale ausgeschieden war.