Urteil gegen Tennis-Star Simona Halep wegen Dopings vier Jahre gesperrt
Die ehemalige Tennis-Weltranglistenerste Simona Halep ist am Dienstag (12.09.2023) wegen Dopings für vier Jahre gesperrt worden.
Wie die International Tennis Integrity Agency (ITIA) mitteilte, hat ein unabhängiges Gericht die zweimalige Grand-Slam-Siegerin aus Rumänien in zwei Fällen für schuldig befunden.
Die 31-Jährige war seit dem vergangenen Oktober vorläufig gesperrt, nachdem sie positiv auf die verbotene Substanz Roxadustat getestet worden war. Roxadustat erhöht die Anzahl der roten Blutkörperchen und führt ähnlich wie EPO zu einer besseren Sauerstoffversorgung.
Berufung ist noch möglich
Im Mai wurde ihr schließlich ein weiterer Verstoß gegen das Anti-Doping-Programm vorgeworfen, der mit Unregelmäßigkeiten in ihrem biologischen Athletenpass zusammenhing. Halep, die 2018 die French Open und ein Jahr später Wimbledon gewann, ist damit bis zum 6. Oktober 2026 gesperrt. Die Rumänin kann gegen das Urteil noch in Berufung gehen.
Halep hatte in beiden Fällen stets ihre Unschuld beteuert und die positive Doping-Probe damit erklärt, dass sie Opfer einer Kontamination geworden sei. Das Gericht habe dieses Argument zwar akzeptiert, aber gleichzeitig festgestellt, dass die von der Spielerin angeblich eingenommene Menge nicht zur festgestellten Roxadustat-Konzentration bei der Doping-Probe habe führen können, ließ ITIA verlauten.
Halep kündigt Berufung an
Halep kündigte erwartungsgemäß an, in Berufung zu gehen. "Das letzte Jahr war das härteste Match meines Lebens, und leider geht mein Kampf weiter", teilte sie nach dem Urteil mit: "Ich habe mein Leben dem schönen Tennissport gewidmet. Ich nehme die Regeln, die für unseren Sport gelten, sehr ernst und bin stolz darauf, dass ich nie wissentlich oder absichtlich eine verbotene Substanz verwendet habe. Ich weigere mich, die Entscheidung über eine vierjährige Sperre zu akzeptieren."