ATP-Masters in Madrid Nach Zverev auch Struff ausgeschieden
Nach Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev ist auch Jan-Lennard Struff beim Tennisturnier in Madrid im Achtelfinale ausgeschienden. Auch Rafael Nadal hat's erwischt.
Beim ATP-Masters in Madrid unterlag Zverev am Dienstag (30.04.2024) überraschend dem stark aufspielenden Argentinier Francisco Cerundolo mit 3:6, 4:6 und schied in der spanischen Hauptstadt zum zweiten Mal in Folge im Achtelfinale aus.
Am Abend verlor auch Struff sein Match gegen Carlos Alcaraz. Am Ende hieß es 3:6, 7:6 (7:5), 6:7 (4:7) aus Sicht des Deutschen. Struff kämpfte sich nach 0:1-Satzrückstand wieder zurück ins Match und wehrte dabei vier Matchbälle ab.
Zverev ratlos
Nach der Partie gab sich Zverev im "Sky"-Interview ratlos. "Ich verstehe es momentan nicht so richtig, weil es von den Schlägen gar nicht so schlecht war", sagte Zverev, "es ist verwirrend für mich, wenn ich den Ball so im Schläger habe, wenn ich mit 227 km/h aufschlage und dann 3:6, 4:6 verliere. Das habe ich lange nicht mehr gehabt."
Zuerst guter Start in Madrid
Weniger als vier Wochen vor dem Start der French Open, des zweiten Grand-Slam-Turniers des Jahres in Paris (26. Mai bis 9. Juni), sucht Zverev auf Sand nach seiner Form. Nach seinem frühen Aus in München war der Weltranglistenfünfte mit zwei souveränen Siegen gut ins Turnier in Madrid gestartet, mit dem Weltranglisten-22. Cerundolo hatte der zweimalige Turniersieger (2018 und 2021) aber von Beginn an Probleme.
Zverev beschwerte sich früh über die aus seiner Sicht zu helle und dadurch irritierende Bandenwerbung, der Argentinier ließ sich hingegen nicht aus der Ruhe bringen und spielte frech auf. Nach einem frühen Break im zweiten Satz ließ sich Cerundolo nicht mehr aufhalten und nutzte nach 1:28 Stunden Spielzeit seinen zweiten Matchball zum Sieg.
Struff hält lange sehr gut mit
Jan-Lennard Struff fand lange eine Antwort auf das variable Spiel seines Gegners. In der Neuauflage des Vorjahresfinales brachte er den Spanier Carlos Alcaraz in arge Bedrängnis, kämpfte aber vergeblich. Struff (34) hatte zuletzt in München seinen ersten Titel gewonnen, in der "Caja Magica" setzte er zunächst seine Siegesserie fort und ging zuversichtlich ins Duell mit Alcaraz.
Zeigte ein starkes Match gegen Carlos Alcaraz: Jan-Lennard Struff.
"Wir versuchen, die Welle zu reiten", sagte sein Trainer Marvin Netuschil. Im Finale 2023 sei Struff "mindestens auf Augenhöhe" gewesen, und auch diesmal hielt er das Match lange offen. Doch der Titelverteidiger und Wimbledonsieger behielt im dritten Satz die Nerven und verwandelte nach 2:52 Stunden seinen fünften Matchball.
Auch wenn Struff nun im Ranking abrutscht und der Setzplatz für die French Open in Gefahr gerät, dürfte das Aus keinen allzu großen Rückschlag auf dem Weg nach Paris bedeuten.
Nadal scheitert ebenfalls
Sandplatzkönig Rafael Nadal (37) ist beim ATP-Masters in Madrid im Achtelfinale ausgeschieden. Der fünfmalige Turniersieger unterlag dem 15 Jahre jüngeren Tschechen Jiri Lehecka 5:7, 4:6. Nach drei Siegen in der spanischen Hauptstadt ging Nadal am späten Dienstagabend sichtlich die Kraft aus. Noch ist der 22-malige Grand-Slam-Sieger aus Spanien nicht in der Form für "seine" French Open in Paris (ab 26. Mai).
Immerhin steigerte sich Nadal im Vergleich zu seinem Comeback vor zwei Wochen in Barcelona. Drei Siege gelangen ihm in der spanischen Hauptstadt, darunter auch der gegen den Weltranglistenelften Alex de Minaur (Australien). Gegen Lehecka, Nummer 31 im Ranking, kassierte Nadal ein spätes Break im ersten und ein frühes im zweiten Satz.
Der Publikumsliebling stemmte sich angefeuert von den Fans in der "Caja Magica" gegen das Aus, lief dem Rückstand aber vergeblich hinterher. Ob er in Roland Garros überhaupt an den Start geht, ließ er zuletzt offen. "Wenn ich in Paris so ankomme, wie ich mich heute fühle, werde ich nicht spielen", hatte Nadal vor dem Turnier in Madrid gesagt.