Nach frühem Australian-Open-Aus Angelique Kerber auf US-Trip gefordert
Das Comeback bei den Australian Open nach langer Babypause verlief erwartbar holprig. In Indian Wells will Angelique Kerber nun aber richtig Schwung aufnehmen.
Angelique Kerber hat sich rar gemacht. Keine Matches, keine Interviews - kurz nach ihrem Erstrundenaus bei den Australian Open verschwand die frühere Weltranglistenerste für einige Wochen von der Bildfläche. Statt öffentlich in Erscheinung zu treten, zog sich Kerber Ende Januar nach einem erfolglosen Auftritt in Linz in ihren persönlichen Kosmos zurück.
"Braucht Zeit"
Die 36-Jährige feierte den ersten Geburtstag ihrer kleinen Tochter Liana und stürzte sich ins Training mit Coach Torben Beltz. Denn in den kommenden Tagen und Wochen soll das Comeback der dreimaligen Grand-Slam-Siegerin Schwung aufnehmen. Beim "Sunshine Double" in Indian Wells und Miami zählt es für Kerber.
"Es ist eine völlig neue Situation, auch abseits des Platzes, und daran muss ich mich erst einmal gewöhnen", hatte die Kielerin nach ihrem Wiedereinstieg nach der Babypause noch in Australien gesagt: "Und das braucht Zeit."
Duell mit Petra Martic
Ihr Leben auf der Tour ist als Mama ein anderes, dennoch brennt in Kerber weiter der sportliche Ehrgeiz. Entsprechend machte sie sich vergangene Woche auf den Weg nach Kalifornien und stürzte sich in die finale Vorbereitung für ihren Erstrundenauftritt im "Tennis Paradise" ab Mittwoch.
Zunächst wartet ein Duell mit Petra Martic - eine alte Bekannte im Tenniszirkus. Das bisher letzte der insgesamt drei Aufeinandertreffen mit der Kroatin gewann Kerber - allerdings ist das zwölf Jahre her und hat entsprechend keine Aussagekraft mehr. Als 58. der Weltrangliste ist Martic nun im Vorteil. Kerber, die 2019 im Finale von Indian Wells stand, wird nach ihrer Rückkehr aus der Babypause aktuell als 607. geführt und will möglichst rasch klettern. Dabei hilft jeder Sieg.