Niederlage gegen Italien Vorrunden-Aus für deutsche Tennis-Frauen beim Billie Jean King Cup
Die deutschen Tennis-Frauen sind im Billie Jean King Cup in der Vorrunde ausgeschieden. Im ersten Gruppenspiel gegen Italien gab es für die Auswahl von Teamchef Rainer Schüttler eine glatte 0:3-Niederlage.
Anna Lena Friedsam trottete mit hängendem Kopf zum Netz und gratulierte der Italienerin Jasmine Paolini - auf der Bank mussten sich ihre enttäuschten Teamkolleginnen die verdiente Niederlage eingestehen. Die deutschen Tennis-Frauen sind bei der Finalrunde des Billie Jean King Cups in Sevilla früh ausgeschieden. Der Traum vom ersten Halbfinale seit fünf Jahren war bereits nach wenigen Stunden geplatzt.
Durch das 0:2 im Auftaktmatch der Gruppenphase stand das Aus der Mannschaft von Kapitän Rainer Schüttler, die gegen das favorisierte Italien letztlich chancenlos war, bereits vor dem abschließenden Doppel fest. Anna-Lena Friedsam (Neuwied) verlor ihr Einzel gegen die italienische Nummer eins Paolini mit 3:6, 2:6 - zuvor hatte Eva Lys (Hamburg) mit 6:7 (6:8), 1:6 gegen Martina Trevisan das Nachsehen gehabt.
Doppel im Match-Tiebreak verloren
Im Doppel zogen dann Laura Siegemund und Friedsam im Match-Tiebreak mit 4:6, 7:6 (7:4), 9:11 gegen Lucia Bronzetti und Elisabetta Cocciaretto den Kürzeren.
Italien hatte seine erste Partie am Mittwoch mit 2:1 gegen Frankreich gewonnen, auf das die Auswahl des Deutschen Tennis Bundes (DTB) am Freitag (10 Uhr) trifft. Für beide Teams geht es dabei aber sportlich um nichts mehr, da nur der Gruppenerste Italien das Halbfinalticket gelöst hat. Das Finale im Estadio de La Cartuja in der andalusischen Hauptstadt steigt am Sonntag.
Starker Beginn von Lys
Lys bot Trevisan im Auftaktmatch des Duells von Beginn an beherzt Paroli, konnte aber einen Satzball nicht nutzen und verlor den enorm engen ersten Durchgang nach rund 75 Minuten. Im zweiten Satz musste Lys Trevisan schnell davonziehen lassen und nahm beim Stand von 1:4 offenbar wegen Oberschenkelproblemen eine medizinische Auszeit.
"Das war eine enge Partie, Im ersten Satz hatte ich viele Chancen, die ich leider nicht genutzt habe", sagte die Hamburgerin: "Ich habe zu viele Fehler gemacht, was auf diesem Level nicht sein darf."
Paolini zu gut für Friedsam
Friedsam war im Anschluss bemüht, das deutsche Team im Wettbewerb zu halten. Doch gegen die stark aufspielende Paolini reichte eine solide Leistung der 29-Jährigen, die in den entscheidenden Momenten die letzte Überzeugung vermissen ließ, nicht aus. Nach nur 1:16 Stunden waren die Halbfinal-Hoffnungen endgültig dahin.