Madison Keys mit dem Daphne Akhurst Memorial Cup.

Frauen-Finale Australian Open Keys holt sich den Titel in Melbourne

Stand: 25.01.2025 13:19 Uhr

US-Tennisspielerin Madison Keys hat den Triumphzug von Aryna Sabalenka bei den Australian Open gestoppt und überraschend ihren ersten Grand-Slam-Sieg gefeiert.

Die 29-jährige Keys setzte sich im Finale gegen die Weltranglistenerste mit 6:3, 2:6, 7:5 durch und verhinderte den Titel-Hattrick der Titelverteidigerin aus Belarus, die 2023 und 2024 in Melbourne triumphiert hatte. "Ich fühle mich in Melbourne so sehr zu Hause. Hier meinen ersten Grand Slam zu gewinnen, bedeutet mir die Welt", sagte Keys bei der Siegerehrung mit brüchiger Stimme: "Ich bin so glücklich."

Siebeneinhalb Jahre nach ihrem verlorenen Finale bei den US Open erfüllte sich Keys damit den Traum vom ersten Grand-Slam-Titel. Für diesen Erfolg brauchte sie 46 Starts bei den vier Major-Turnieren - nur die Italienerin Flavia Pennetta (49) und die Französin Marion Bartoli (47) benötigten in der Geschichte bei den Frauen einen längeren Anlauf. 

Endlich hat's geklappt

Keys ist zudem die erste Spielerin seit 20 Jahren, die bei den Australian Open im Turnierverlauf die Nummer eins und zwei der Tennis-Welt schlagen konnte. Im Halbfinale hatte die an Nummer 19 gesetzte Amerikanerin die Weltranglistenzweite Iga Swiatek aus dem Turnier geworfen. 

Keys kehrt durch die Erfolgstage im Melbourne Park zurück in die Top-Ten der Weltrangliste auf Platz sieben und darf sich über eine Siegprämie in Höhe von umgerechnet 2,11 Millionen Euro freuen. Sabalenka, die trotz der Final-Niederlage den Weltranglistenplatz eins behält, kann sich immerhin mit 1,14 Millionen Euro trösten. 

Sabalenkas Siegesserie reißt

Sabalanka kassierte nach 20 Siegen in Serie bei den Australian Open wieder eine Niederlage. Keys zeigte eine hochkonzentrierte Leistung und nahm der nervös wirkenden Sabalenka, die mehrere Doppelfehler produzierte, gleich zu Beginn des ersten Satzes den Aufschlag ab. Die US-Amerikanerin konnte sich wie schon bei ihrem Überraschungssieg über Swiatek im Halbfinale auf ihren Aufschlag verlassen, auch mit ihren starken Grundschlägen stellte sie Sabalenka vor Probleme.

Keys überzeugte mit präzisen und druckvollen Schlägen, mit denen sie die sonst so dominante Sabalenka quasi mit deren eigenen Waffen schlug. So sehr in die Defensive gedrängt wurde die Nummer eins der Welt im gesamten Turnier nicht. Nach 2:02 Stunden verwandelte Keys ihren zweiten Matchball zum größten Erfolg ihrer Karriere.