America's Cup Erneut Riesenpanne auf dem italienischen Boot
Die Rennen der Final-Serie um den Platz als Herausforderer der Neuseeländer beim 37. America’s Cup in Barcelona bleiben eine Material- und Nervenschlacht.
Am vierten Renntag (01.10.204) gewannen Ineos Britannia und Luna Rossa Prada je ein Rennen. Damit steht es nach wie vor unentschieden - 4:4. Der Sieger braucht 7 Punkte.
Technisches Problem bei Italien
Das erste Rennen entwickelte sich erneut zu einem Drama für die Italiener. Bei perfekten Windverhältnissen und Sonnenschein starteten beide Boote fast gleichauf und segelten Spitzengeschwindigkeiten bis zu 95 km/h (51 Knoten). In der zweiten Runde lag Ineos Britannia leicht in Front, als es bei Luna Rossa Prada Pirelli plötzlich zu dem gefürchteten "Nose Dive" kam.
Das Boot fiel wegen eines technischen Problems von den Foils und krachte mit der Bugspitze ins Wasser. Abdeckungsteile lösten sich und wurden von Bord gespült. Die achtköpfige Besatzung blieb bei dem harten Aufprall unverletzt. Erste Versuche, die Schäden schnell zu beheben, scheiterten und die Briten bekamen den Punkt zugesprochen, was sie in der Finalserie mit 4:3 in Führung brachte.
Zu starker Wind hilft Italienern
Knapp 40 Minuten blieben den Italienern dann, um das Boot für das zweite Rennen wieder flott zu bekommen. Während hektisch um ihn herum gearbeitet wurde, sagte Steuermann Francesco Bruni im Live-Interview, er sei sehr zuversichtlich. Tatsächlich waren 10 Minuten vor dem angekündigten Start die zahlreichen Helfer von Bord und die Crew konnte unter Geschwindigkeit alle wichtigen Funktionen durchtesten.
Es mussten aber schnell noch weitere Handgriffe getätigt werden, um beschädigte Stellen abzukleben. Zugute kam den Italienern, dass der Wind vorübergehend zu stark geworden war und der Start um 10 Minuten verschoben wurde.
Strafe für Großbritannien, Italien gleicht aus
Als die Briten dann in der Vor-Start-Phase noch eine Strafe kassierten, weil sie die Grenze des Segelkurses kurz verletzt hatten, war das Momentum wieder auf der Seite von Luna Rossa Prada Pirelli. Die beiden Steuermänner Francesco Bruni und James Spithill reizten alles aus und fuhren einen souveränen Start-Ziel-Sieg heraus.
Dabei stellten sie mit dem beschädigten Boot sogar ihren zwei Tage alten Geschwindigkeitsrekord von 102 km/h (55 Knoten) ein. Riesenerleichterung für das ganze Team und 24 Stunden Zeit das Boot bis zu den nächsten beiden Rennen am Mittwoch vollständig zu reparieren.