Segeln vor Barcelona Krimi am Sonntag beim America's Cup
Erneut ein dramatischer Renntag in der Finalserie um den Platz als Herausforderer im 37. America’s Cup in Barcelona. Diesmal mit komplett anderen Bedingungen.
Am Samstag war der Wind noch zu schwach gewesen, am Sonntag (29.09.24) dann zu stark. Der Beginn des ersten Rennens wurde im 10-Minuten-Takt verschoben, weil der Wind dauerhaft über der Höchstgrenze von 20 Knoten lag.
Italien wird im ersten Rennen disqualifiziert
Gerade als sich abzeichnete, dass der Start bald freigegeben würde, musste das italienische Team das Vorsegel wechseln. Dafür kamen unangemeldet und deshalb unerlaubt Helfer an Bord.
Dies führte zur sofortigen Disqualifikation von Luna Rossa Prada Pirelli und Ineos Britannia bekam kampflos den Punkt zugesprochen. So ging das britische Team mit 2:1 in Führung.
Dramatik im zweiten Rennen
Vor dem zweiten Rennen des Tages, das wegen kritischer Windverhältnisse eine Stunde später begann, musste indes das britische Team ein Problem am Vorsegel beheben, schaffte das aber rechtzeitig und regelkonform.
Das folgende Rennen war an Dramatik nicht zu überbieten. Die italienische Crew um die Steuermänner James Spithill und Francesco Bruni fuhr ein aggressives, sehr riskantes Rennen. In der Vor-Start-Phase wäre es fast zu einem Zusammenstoß gekommen, weil Ineos Britannia erst im letzten Moment den Italienern die berechtigte Vorfahrt gewährte.
Durch diesen Vorteil übernahm Luna Rossa Prada Pirelli von Beginn an die Führung. Mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 41 Knoten und in der Spitze 55 Knoten (97 km/h) lagen die Italiener zur Hälfte 20 Sekunden vor. Doch die Briten mit Steuermann Sir Ben Ainslie gaben alles und kamen in der letzten Runde noch einmal dicht heran. Am Ende mussten sie sich mit nur vier Sekunden Rückstand geschlagen geben.
Damit steht es jetzt 2:2 in der Finalserie, für den Sieg sind 7 Punkte nötig.