Ein Boot bei der Segel-Regatta Sydney-Hobart

Sydney-Hobart Australische Segel-Regatta wird nach Todesfällen fortgesetzt

Stand: 27.12.2024 14:19 Uhr

Trotz zwei Todesfällen bei der traditionellen australischen Segel-Regatta von Sydney zur tasmanischen Inselhauptstadt Hobart kam ein Rennabbruch für die Veranstalter nicht infrage.

Es sei eine Grundregel, dass nach dem Start einer Regatta der Bootsführer das Recht und die Pflicht habe, zu entscheiden, ob es sicher ist, weiterzusegeln, sagte David Jacobs vom ausrichtenden Yachtklub: "Es ist die Entscheidung des Skippers, weiterzumachen oder aufzugeben." Der Bootsführer könne die jeweiligen lokalen Wetterverhältnisse einschätzen und diese seien bei einem Rennen über so große Distanz sehr unterschiedlich, erklärte Jacobs.

Abbruch wäre nicht gleichbedeutend mit Sicherheit

Am zweiten Weihnachtstag deutscher Zeit - und damit in der australischen Nacht - waren zwei Besatzungsmitglieder verschiedener Yachten bei der 79. Auflage des Rennens ums Leben gekommen. Beide galten als erfahrene Segler. Ein 55-jähriger Mann auf der "Flying Fish Arctos" wurde vom Großbaum der Yacht getroffen, ein 65-jähriger Mann auf der "Bowline" von der Großschot.

Rund um das Rennen sei eine komplexe Sicherheitsstruktur geschaffen worden, erklärte Jacobs. "Brechen wir es ab, bricht diese weg." Es sei für die Boote nicht unbedingt sicherer, würden sie versuchen, zur Küste zurückzukehren. Womöglich müssten sie dabei durch noch schlechteres Wetter.

Starke Winde und hohe Wellen

Jacobs sprach von schwierigen und herausfordernden Bedingungen. In der Nacht habe die Windgeschwindigkeit bis zu 70 Stundenkilometer erreicht, die Wellen seien bis zu drei Meter hoch gewesen. Er sei sicher, dass die Verhältnisse bei den Unglücken eine Rolle gespielt hätten. Die Boote seien jedoch für solche Bedingungen geschaffen und die Mannschaften entsprechend trainiert.

Ein Besatzungsmitglied der "Porco Rosso" sei zudem über Bord gespült, von der Crew aber wieder ins Boot zurückgezogen worden, berichtete Jacobs. Australiens Premierminister Anthony Albanese hatte über die sozialen Medien sein Beileid an Familie, Freunde und Angehörige der verunglückten Segler ausgesprochen. Die Polizei untersucht die Vorfälle.