Schwimm-WM in Japan Weltrekord und viertes Gold für Haiyang
Der chinesische Brustschwimmer Qin Haiyang hat am Freitag (28.07.2023) einen Weltrekord über 200 Meter aufgestellt. Der 24-Jährige schlug nach 2:05,48 Minuten an und unterbot die alte Bestmarke des Australiers Zac Stubblety-Cook um 47 Hundertstelsekunden. In seinem Weltrekordrennen gewann Qin Haiyang bereits seine vierte Goldmedaille bei diesen Titelkämpfen.
Zuvor hatte Qin bereits über 50 und 100 m Brust sowie mit der chinesischen Lagenstaffel Gold gewonnen. Olympiasieger Stubblety-Cook, der lange selbst auf Rekordkurs lag, wurde Zweiter. Bronze ging an Matt Fallon aus den USA. Bei seinem vierten Sieg stellte Qin Haiyang damit den sechsten Weltrekord bei der Schwimm-WM in Fukuoka auf.
Gose als Sechste ins Finale über 800 m
Isabel Gose hat parallel bei der Schwimm-WM in Fukuoka ihre Medaillenchance gewahrt und auch über 800 m Freistil das Finale erreicht. Die 21-Jährige aus Magdeburg, die über 400 m Siebte und über 1.500 m Sechste geworden war, kam in 8:21,71 Minuten in der Addition der Vorläufe auf den siebten Rang. "Die Zeit war gut, ich hätte vielleicht bei 600 wegziehen können", sagte Gose. In 8:15,60 Minuten schwamm Olympiasiegerin und Titelverteidigerin Katie Ledecky aus den USA die mit Abstand beste Zeit. Hinter ihr lagen die Medaillenkandidatinnen eng beieinander. Das Finale findet an diesem Samstag (14:23 Uhr MESZ) statt.
Spätestens mit ihrem EM-Gold im vergangenen Jahr über 400 m und zwei weiteren Medaillen bei den kontinentalen Titelkämpfen in Rom hat sich Gose als deutsche Vorschwimmerin etabliert. Nach dem Karriereende von Olympia-Bronzegewinnerin Sarah Wellbrock steht die 21-Jährige noch mehr im Fokus - auch für die Sommerspiele in Paris 2024.
Größeren Druck spürt Gose durch das gestiegene öffentliche Interesse an ihrer Person und ihren Leistungen nach eigenen Angaben nicht. "Ich merke da wirklich gar nichts", sagte sie. "Wir Sportler leben ja auch irgendwie von Anerkennung und davon, dass Leute auf einen schauen, motivieren und anspornen."
4x200-m-Freistilstaffel der Männer auf Platz sieben
Lukas Märtens erreichte nach persönlicher Bestzeit mit der 4x200m-Freistilstaffel den siebten Platz im Finale. Mit Märtens als Startschwimmer kam das deutsche Quartett mit Rafael Miroslaw, Josha Salchow und Timo Sorgius in 7:06,14 Minuten ins Ziel. Märtens hatte nach 1:44,79 Minuten als Erster übergeben.
Der Titel ging an Großbritannien vor den USA und Australien. Märtens hat bislang die einzige Medaille der deutschen Beckenschwimmer in der Marine Messe gewonnen. Über 800 m verpasste der 21-Jährige als Fünfter knapp seinen zweiten Podestplatz. Am Samstag geht der Magdeburger zusammen mit seinem Trainingspartner Florian Wellbrock über 1500 m an den Start.
Australierin O'Callaghan holt Gold über 100 m Freistil
Zum Auftakt der Rennen am Freitagabend gewann die Australierin Mollie O'Callaghan über 100 m Freistil ebenfalls ihre vierte Goldmedaille in Fukuoka. Die 19-Jährige hatte zuvor schon über die doppelte Distanz sowie jeweils in Weltrekordzeit mit beiden Freistilstaffeln triumphiert. Bei den Olympischen Spielen in Tokio war sie vor zwei Jahren bereits zweimal zu Staffelgold geschwommen.
Wasserball: Endspiele stehen fest
Im Wasserball stehen die beiden Endspiele fest. Bei den Männern trifft Griechenland auf Ungarn. Griechenland hatte Serbien im Halbfinale 13:7 besiegt, Ungarn gewann gegen Spanien 12:11.
Bei den Frauen bestreiten die Teams aus den Niederlanden und Spanien das Finale. Die Niederlande schlugen Italien im Halbfinale 9:8, Spanien besiegte Australien 12:10.
Köhler erreicht Halbfinale über 50 m Schmetterling
Ins Halbfinale über 50 m Schmetterling schwamm Angelina Köhler, die über die doppelte Distanz als Fünfte nur knapp eine Medaille verpasst hatte. Die Berlinerin qualifizierte sich in 26,02 Sekunden als Zehnte.
Dagegen schieden Eric Friese als 36. über 100 m Schmetterling und Peter Varjasi als 42. über 50 m Freistil bereits im Vorlauf aus.