Rugby-WM in Frankreich Neuseeland folgt Argentinien ins Halbfinale
Die "All Blacks" aus Neuseeland sind nach einem denkwürdigen Topduell gegen das starke Irland ins Halbfinale der Rugby-WM in Frankreich gestürmt. Zuvor hatte Argentinien als erster Halbfinalist festgestanden.
Der dreimalige Titelträger rang den Weltranglistenersten am Samstag in der Runde der letzten acht nach einer dramatischen Schlussphase im stimmungsvollen Stade de France mit 28:24 (18:17) nieder.
Fluch der Iren geht weiter
Neuseeland, das zum neunten Mal in der Vorschlussrunde einer Weltmeisterschaft steht, spielt damit am 20. Oktober gegen Argentinien um den Einzug ins Endspiel. Der Fluch der Iren geht dagegen weiter. Noch nie erreichte ein Team von der "Grünen Insel" das Halbfinale, bei zehn Turnieren war acht Mal im Viertelfinale Schluss. Damit endet auch die erfolgreiche Karriere von Irlands Rekordscorer Johnny Sexton, der angekündigt hatte, nach der WM zurückzutreten.
Die "All Blacks" überrannten ihren Gegner in der Anfangsphase geradezu. Nach einer schnellen 13:0-Führung kamen die Iren, die zuvor 17 Spiele nacheinander gewonnen hatten, aber noch vor der Pause wieder zurück. Bis zur Schlussphase blieb es eng, eine Gelbe Karte gegen Neuseeland brachte zusätzliche Spannung in die Begegnung. Doch auch in Unterzahl hielt Neuseeland den wütenden Angriffen der Iren stand.
Argentinien beißt sich gegen Wales durch
Argentinien hatte sich am frühen Abend in einem umkämpften Spiel mit 29:17 (6:10) gegen Wales durchgesetzt. Die "Los Pumas" zogen in Marseille damit vor den Augen von Prinz William, Schirmherr der Welsh Rugby Union, zum dritten Mal ins Halbfinale bei einer Weltmeisterschaft ein.
Die Argentinier feiern den Ausgleich zum 17:17.
Wales mit dem besseren Start
Wales erwischte in Marseille den besseren Start. Routinier Dan Biggar sorgte mit einem erhöhten Versuch und einem Strafkick für die ersten zehn Punkte. Dann aber schlugen "Los Pumas" in Person von Emiliano Boffelli zurück, der Außendreiviertel verwandelte vier Straftritte - kurz nach dem Seitenwechsel lagen die Südamerikaner erstmals vorn.
Nachdem die Waliser die Partie zwischenzeitlich erneut gedreht hatten, sorgten Joel Sclavi und Nicolas Sanchez mit zwei Versuchen in der Schlussphase für den dritten Halbfinaleinzug der Geschichte für Argentinien.