WDR-Sport VfL Gummersbach will gegen Berlin raus aus der Krise
Noch ein Spiel gegen die Berliner Füchse muss der VfL Gummersbach in diesem Jahr absolvieren. Die Kräfte der Spieler scheinen am Ende zu sein, doch Trainer Gudjon Valur Sigurdsson will davon nichts wissen.
Drei Tage Pause müssen ausreichen. Schließlich geht es am 2. Weihnachtsfeiertag (26.12.2024; 19 Uhr) schon weiter. Der VfL Gummersbach tritt zum Jahresabschluss vor großer Kulisse in der Kölner Arena noch einmal gegen die Füchse Berlin an.
Und natürlich hoffen alle Beteiligten aus Gummersbach, dass sie 2024 mit einem Bundesliga-Sieg abschließen - und mit einem guten Gefühl in das neue Jahr gehen können.
Denn die Stimmung bei den Oberbergischen ist gerade alles andere als gut. Vier Pleiten in Folge haben dafür gesorgt, dass der Klub mit 16:14 Punkten im Niemandsland der Tabelle gefangen ist und der Haussegen schief hängt.
Trainer Sigurdsson stellt sich selbst in Frage
Gudjon Valur Sigurdsson stellte sich nach der jüngsten Niederlage am vergangenen Sonntag bei der HSG Wetzlar (29:32) sogar schon selbst in Frage. "Ich habe den Jungs gesagt: Wenn ich das Problem bin, dann muss ich der erste sein der geht", so der VfL-Trainer.
Die Spieler des VfL wirken derzeit ausgelaugt und unkonzentriert, sind weit entfernt von ihren spielerischen Möglichkeiten. Offenbar will der isländische Handballlehrer seine Spieler mit solch drastischen Worten aufwecken.
Überbeanspruchung kein Thema
Die Gummersbacher mussten zuletzt drei Begegnungen innerhalb von sechs Tagen absolvieren. Doch Sigurdsson will von einer möglichen Überbeanspruchung nichts wissen.
"Die Belastung war uns vorher klar. Wenn sich jemand beschwert, dass wir weiter im Pokal gekommen sind, dass wir international spielen. Dass sich jemand verletzt. Es tut mir leid, das kommt mit diesem Geschäft", so der Coach.
Probleme in der Abwehr
Nun also noch einmal der Schlussspurt, für den Spieler und Verantwortliche nochmal alle Kräfte bündeln müssen. Denn mit den Berlinern kommt ein Gegner ins Rheinland, der auch in dieser Saison zu den Favoriten auf die Deutsche Meisterschaft zählt. Der Hauptstadtklub verfügt über einen starken Kader, in dem besonders Linkshänder Mathias Gidsel hervor sticht.
Und neben der großen Stärke im Angriff stellen die Berliner auch eine der besten Defensiven der Liga. Und genau in diesem Bereich hapert es bei den Oberbergischen.
"Ich glaube wir kriegen nicht die Abwehr hin, die wir wie in den vergangenen Wochen hingestellt haben. Gefühlt ist jeder Angriff ein Tor", sagte Nationalspieler Julian Köster nach der Wetzlar-Pleite. Widersprechen würde dem 24-Jährigen wohl kaum jemand. In den vergangenen vier Partien kassierten die Gummersbacher in drei Spielen jeweils mehr als 30 Gegentore.
Weiter gehts im Februar
Für den VfL heißt es nun noch einmal die Konzentration hochfahren und die Kräfte bündeln "Für jeden Spieler ist das ein Highlight, in der Lanxess-Arena zu spielen. "Da wollen wir endlich mal wieder punkten", sagte Köster.
Am 8. Februar geht es dann mit dem nächsten Bundesliga-Heimspiel gegen Stuttgart weiter. Spätestens bis dahin sollten die VfL-Spieler ihre Akkus wieder vollständig aufgeladen haben.