Heimspiel gegen Stuttgart Preußen Münster sucht den "Fluchbrecher" für das erste Heimtor
Preußen Münster hat in der bisherigen Saison zu Hause noch nicht getroffen. Ausgerechnet im Pokal gegen den haushohen Favoriten Stuttgart soll das gelingen.
Es scheint fast so, als wäre das Tor der Gegner im Stadion an der Hammer Straße für den dort heimischen Klub Preußen Münster in dieser Saison bisher "verflucht". Nach einem 0:0 gab es im zweiten Heimspiel der 2. Bundesliga eine 0:1-Niederlage gegen Kaiserslautern.
"Wir müssen in der Box noch zielstrebiger sein. Das ist auch ein feiner Unterschied zum letzten Jahr. Die Torhüter, die Verteidiger sind noch etwas besser", sagte Trainer Sascha Hildmann in der Pressekonferenz. Besser machen kann es sein Team schon am Dienstag im DFB-Pokal (live im Ersten und bei sportschau.de) gegen den Bundesligisten und Vizemeister VfB Stuttgart.
Münster verzweifelt an Torhütern des Gegners
Dass es dabei vermutlich nicht einfacher wird, ein Tor zu erzielen, dürften sie bei Preußen Münster schon erahnt haben. Denn der Vizemeister aus dem Schwabenland geht als haushoher Favorit in die Pokalpartie. Bei den Adlerträgern löst das jedoch keine Furcht aus. "Wir wollen das Spiel gewinnen, so selbstbewusst müssen wir sein. Es gibt für uns gar nichts zu verlieren", blickt Marc Lorenz voraus.
Dafür müsste Preußen allerdings das Tor treffen. Positiv war immerhin, dass im Ligaspiel gegen Kaiserslautern genügend Chancen herausgespielt wurden. "Ich fand, dass Krahl bei Lautern einige gute Bälle gehalten hat", sagte Preußens Trainer Hildmann. Er sei sich sicher, dass Münster sich bald belohnen werde.
Ähnlich klang das bereits nach dem ersten Zweitliga-Spiel der Saison gegen Hannover an der Hammer Straße: "Wir haben eine gute Leistung gezeigt und uns leider nicht mit einem Tor belohnt." In jenem Spiel hatte vor allem Ron-Robert Zieler im 96-Tor einen Sieg der Münsteraner verhindert.
Stuttgart mit vielen Gegentreffern
Mit Alexander Nübel sieht sich Münster einer noch größeren Torhüterqualität ausgesetzt - der Stuttgarter bewegt sich immerhin im Kreis der aktuellen Nationalmannschaft. Die Gastgeber könnten sich aber bei anderen Teams angeschaut haben, wie das mit dem Toreschießen gegen den VfB funktioniert. Denn die Stuttgarter kassierten im Supercup gegen Leverkusen zwei Gegentreffer, am ersten Spieltag gegen den SC Freiburg sogar drei.
Die Abwehr wirkt demnach alles andere als sattelfest. "Wir haben zu viele Bälle verloren und sind nicht gut umgegangen mit Fehlern", sagte Trainer Sebastian Hoeneß nach der Freiburger Partie. Für die Partie in Münster forderte er eine andere Einstellung seines Teams. Denn auch dort werde es Widerstände geben. "Es geht nur darum weiterzukommen", so der Trainer weiter.
Batmaz fehlt im Angriff
Das will Münster natürlich verhindern. Verzichten muss Münster weiterhin auf einen ihrer Top-Angreifer, Malik Batmaz. Der am Kreuzband verletzte Stürmer hatte letzte Saison in der 3. Liga 17 Treffer erzielt und ist auch für das einzige Tor in dieser Saison verantwortlich gewesen. "Ich hoffe, wir können für dich einen Sieg holen", grüßte Hildmann seinen verletzten Stürmer gegenüber der Sportschau.
Für die Partie gegen Stuttgart, die live im Ersten und bei sportschau.de übertragen wird, gilt es also für den Trainer jemanden zu finden, der die Aufgabe von Batmaz übernehmen kann. "Johnny ist jemand, der gerne Tiefenläufe macht und auf den Flügel ausweicht", setzt der Trainer auf den Stürmerkollegen Grodowski. Vielleicht kann er ihn am Dienstag dann endlich bejubeln: als "Fluchbrecher an der Hammer Straße".