WDR-Sport "Fußball macht Schule" - Pilotprojekt fördert Bewegung

Stand: 10.12.2024 16:28 Uhr

An der KGS Mainzer Straße in Köln stellte der DFB gemeinsam mit seinen Partnern das Pilotprojekt "Fußball macht Schule" vor. Ziel der Initiative ist es, Kinder generell wieder mehr in Bewegung zu bringen.

Von Lisette Robiné

Das Projekt wird zusammen mit der Stadt Köln, dem Fußballverband Mittelrhein, dem Bund Deutscher Fußball-Lehrer (BDFL) und der Deutschen Sporthochschule Köln umgesetzt. Insgesamt 143 Grundschulen hatten sich beworben, 16 Schulen wurden nach verschiedenen Kriterien ausgewählt. Darunter die Katholische Grundschule (KGS) Mainzer Straße, die für die Pressekonferenz als Vorzeigeschule diente.

Finanzierung ist gesichert

"Dieses Projekt fördert nicht nur die körperliche Bewegung der Kinder, sondern auch das soziale Miteinander. Die Kinder kommen zusammen und haben Spaß - das ist unbezahlbar", sagte Schulleiterin Sonja Romahn.

Bezahlbar waren hingegen die 40.000 Euro, die die Stadt Köln für das erste Halbjahr übernommen hat. Auch für das kommende Schuljahr ist die Finanzierung gesichert, wie Robert Voigtsberger, Sportdezernent der Stadt Köln, berichtete.

Robert Voigtberger - "Weitaus höheres Interesse"

Bewegung und Spaß im Mittelpunkt

"Es geht nicht darum, den nächsten Musiala oder Wirtz zu finden", betonte DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig während der Veranstaltung. Die Idee hinter dem Projekt ist es, ein zusätzliches Sportangebot für Kinder zu schaffen. Jeder, der Lust hat, kann mitmachen. Wann und wie oft das Fußball-Training stattfindet, entscheidet jede Schule individuell.

Andreas Rettig - "Ich bin begeistert"

"Training" ist vielleicht noch nicht ganz das richtige Wort: Es geht nicht um präzise Pässe oder perfekte Tore, sondern darum, dass die Kinder sich bewegen, miteinander spielen und dabei Spaß haben. Statt großer Felder werden mehrere kleine Spielfelder genutzt, und jedes Kind kommt mal an den Ball. Warten oder Ausgrenzen gibt es nicht - alle machen mit.

"Das ist auch ideal für Mädchen oder Jungs, die sich sonst vielleicht nicht so trauen", erklärte Lena Lotzen, Co-Trainerin der U16-Juniorinnen. Besonders für schüchterne Mädchen sei die kleine Spielform ein super Einstieg, betonte sie.

Lena Lotzen - "Wünschen uns eine Verzahnung"

Der DFB liefert "Manpower"

Andreas Rettig erklärte, dass der DFB das Netzwerk, Material und vor allem die Trainerinnen und Trainer für das Pilotprojekt stellt. Insgesamt wurden 28 Trainer speziell für dieses Projekt ausgewählt - von Basis-Coaches bis hin zu Trainern mit einer Pro-Lizenz.

Die Trainer besuchen die teilnehmenden Schulen nach Absprache bis zu drei Mal pro Woche. Zusätzlich gibt es Unterstützung für Lehrerinnen, damit sie in Zukunft selbst solche Bewegungsangebote gestalten können. Ziel ist es, die Schulen langfristig eigenständig in Bewegung zu bringen.

In diesem Schuljahr wurden durch das Projekt 340 Schülern durchschnittlich drei Stunden pro Woche zusätzlich in Bewegung gebracht. Mit "Fußball macht Schule" setzen der DFB und seine Partner ein Zeichen für mehr Bewegung in Schulen. Ob das Projekt langfristig Schule macht, bleibt abzuwarten - aber die Begeisterung und der Zusammenhalt der Kinder sprechen eine klare Sprache.