3. Liga Münster greift nach dem direkten Aufstieg
In der 3. Fußball-Liga hat Preußen Münster einen großen Schritt in Richtung Aufstieg gemacht. Die Münsteraner fegten Saarbrücken in einem furiosen Heimspiel mit offenem Visier vom Platz.
Am Sonntag (05.05.2024) behielten die "Adlerträger" durch das 4:1 (3:0) drei Punkte im Münsterland. Es war der zehnte Sieg in den letzten zwölf Spielen. Kapitän Marc Lorenz (7.) und Joel Grodowski (10.) sorgten für einen Münsteraner Traumstart. Jano ter Horst (45.+4) legte das dritte Tor noch vor der Halbzeit obendrauf. Saarbrückens Dominik Becker (57.) sorgte für ein wenig Spannung, aber Malik Batmaz (69.) machte alles klar für Münster.
Batmaz und Grodowski stehen als überragendes Preußen-Sturmduo nun beide jeweils bei 17 Saisontoren. Münster hat jetzt sehr gute Karten im Rennen um den direkten Aufstieg - letztmals spielte Münster vor 33 Jahren in der 2. Bundesliga. Die Preußen (64 Punkte) lassen in der Tabelle den schwächelnden SSV Jahn Regensburg (62) hinter sich und rücken vor auf Platz zwei.
Mindestens der Relegationsplatz ist sogar im Prinzip schon sicher, denn Münster hat sechs Punkte Vorsprung auf Rot-Weiss Essen (Platz vier) und das deutlich bessere Torverhältnis.
Münster legt mit Volldampf und offenem Visier los
Die Preußen-Profis waren sich der großen Chance am Sonntag natürlich sehr bewusst. Und die Preußen gingen mit diesem positiven Druck vorbildlich um, legten los wie die Feuerwehr. Münster fuhr einen Angriff nach dem anderen auf den Kasten von Saarbrücken.
Kapitän Lorenz läutete dann auch schnell den Torreigen ein. Der linke Mittelfeldmann schlug aus dem Halbfeld eine als Flanke gedachte Hereingabe, die aber Freund und Feind verpasste - der Ball sprang auf und schlug in der langen Ecke ein zur Führung. Wenige Minuten später erhöhte Stürmer Grodowski nach feinem Zuspiel von Luca Bazzoli auf 2:0.
Chancenreiches Spiel mit cooleren Preußen
Auch der 1. FC Saarbrücken, der trotz des Münster-Traumstarts nicht aufsteckte, hatte einige Chancen im ersten Durchgang. Luca Kerber vergab zwischenzeitlich vor dem zweiten Münsteraner Treffer die Großchance auf den Ausgleich (9.). Preußen-Torwart Maximilian Schulze Niehues parierte stark gegen Simon Stehle (18.), Bazzoli klärte einen Kopfball von Manuel Zeitz auf der Linie (41.).
Doch die Preußen waren vor dem Tor einfach cooler als die Gäste - abgesehen davon, dass Lorenz in der 21. Minute schon hätte erhöhen können. Noch vor der Pause glänzte aber der Münster-Kapitän als Vorbereiter. Der 35-Jährige schlug in der Nachspielzeit der ersten Hälfte eine Ecke rein, Saarbrücken war ungeordnet - und ter Horst stocherte die Kugel zum 3:0 ins Tor.
Anschluss bringt Münster nurz kurz aus der Fassung
Es blieb im zweiten Abschnitt eine rasante Angelegenheit mit zwei Verteidigungsreihen, die ihre liebe Mühe hatten, den Laden hinten zusammenzuhalten. Auch Saarbrücken setzte immer wieder offensive Impulse.
So ging der Anschlusstreffer für den FCS durchaus in Ordnung. Tim Civejas direkter Freistoß knallte an den Pfosten, Saarbrückens Becker stand danach goldrichtig und schob den Ball über die Linie.
Danach geriet Münster kurz ins Schlingern, fabrizierte nun einige leichte Ballverluste. Doch diese Schwächephase hielt nicht lange an, die Preußen wurden schnell wieder aktiv - und profitierten erneut von der eigenen Eiseskälte im Angriff. Batmaz kam in zentraler Position vor dem Sechzehner zum Abschluss, der Stürmer versenkte den Ball unten links im Tor zum 4:1. Es sollte der Schlusspunkt sein, denn danach passierte nicht mehr viel.
Münster könnte beim SC Verl Aufstieg eintüten
Am vorletzten Spieltag hat der Preußen Münster ein Auswärtsspiel vor der Brust. Dann gastiert das Team von Trainer Sascha Hildmann beim SC Verl (Sonntag, 16.30 Uhr). Sollte Regensburg sein Spiel am Samstag (14 Uhr) bei Viktoria Köln verlieren, könnte Münster am Sonntag mit einem Sieg den Aufstieg vorzeitig perfekt machen.