Ein frustrierter Till Pape von den Baskets Bonn

Basketball Champions League Baskets Bonn verlieren Nervenschlacht gegen Reggiana

Stand: 08.01.2025 23:21 Uhr

Im ersten Spiel der Play-Ins der Basketball Champions League haben die Telekom Baskets Bonn den Sieg in den letzten Sekunden aus der Hand gegeben.

Von Jakob Halbfas

Die Baskets unterlagen dem italienischen Topteam Pallacanestro Reggiana mit 91:94 und zeigten über 40 Minuten zwei unterschiedliche Gesichter. Überrascht vom Tempo der Gäste verschlief Bonn die Anfangsphase komplett, steigerte sich dann stetig und zeigte ein herausragendes drittes Viertel. Die Anfangsphase des Schlussviertels glich dann wieder der des ersten Viertels. Am Ende sahen die Bonner lange wie der sichere Sieger aus, gaben den Sieg aber in den letzten Minuten noch aus der Hand.

Reggiana startet furios

In den Anfangsminuten wurde Bonn von den Gästen aus Italien schlichtweg überrumpelt. Nach acht Punkten in Folge stellte Reggiana auf eine 13:4-Führung. Nach fünf Minuten setzten die Italiener zum ersten Mal Ex-NBA-Star und Weltmeister von 2014 Kenneth Faried in Szene. Ab vor allem Jaylen Barford sorgte mit drei erfolgreichen Dreiern in den ersten fünf Minuten für eine zwischenzeitliche Neun-Punkte-Führung.

Die Baskets fanden aber noch im ersten Viertel in die Partie. Nach schnellen Punkten von Sam Griesel und Till Pape kam Bonn innerhalb von einer Minute wieder auf einen Punkt heran. Zwölf Sekunden vor Ablauf der Uhr sorgte Rivaldo Soares für die erste Bonner Führung seit dem 2:0. Im zweiten Viertel zeigte sich dann auch Darius McGhee auf dem Scoreboard. Nach drei schönen Aktionen in Folge und sechs Punkten von McGhee verteidigte Bonn die knappe Führung (30:27).

Bonn geht mit knapper Führung in die Pause

In Person von Soares fand Bonn im zweiten Viertel dann auch von jenseits der Dreipunkte-Linie statt. Acht seiner 17 Punkte erzielte Soares im zweiten Abschnitt. Nach zwei Punkten von Lars Thiemann ging Bonn mit einer 49:42-Führung in die Kabine.

Die zweite Hälfte begann mit einer persönlichen Erlösung für McGhee. Mit seinem ersten erfolgreichen Dreier im siebten Versuch stellte er auf die bis dato höchste Führung (52:42). Beide Mannschaften verteidigten in dieser Phase gut und erzwangen zahlreiche Turnovers.

Fleming dreht auf und Bonn zieht davon

Dann lief einer so richtig heiß. Phlandrous Fleming kam immer besser in die Partie und führte die Baskets als Kopf der Mannschaft an. Zwölf seiner 23 Punkte erzielte Fleming im dritten Viertel – darunter auch seine starke Einzelleistung mit Foul kurz vor Viertelende. Mit einer 72:56-Führung gingen die Rheinländer in das Schlussviertel.

In das kamen aber die Gäste deutlich besser und verkürzten in den ersten zwei Minuten mit einem Sieben-Zu-Null-Lauf auf Minus neun. Kurz darauf zeigten Faried und Barford ihre internationale Klasse und Erfahrung, klauten den Ball und stellten auf 74:68. Reggiana startete in den ersten zweieinhalb Minuten mit einem 12:2-Lauf.

Dann zeigte Bonn in der wichtigsten Phase des Spiels wieder Moral und stellte nach Punkten von Soares, Fleming und Griesel wieder auf einen zweistelligen Vorsprung. Fünf Minuten vor Spielende war die Partie für Gästecoach Dimitris Priftis nach seinem zweiten technischen Foul vorzeitig beendet. Das Spiel sollte aber noch eine Wenung parat haben. Bei den Gästen drehten Barford und Cassius Winston in den letzten Minuten nochmal auf. Barford wurde mit 34 Punkte Topscorer der Partie. Nach neun Punkten in Folge kam Reggiana wieder auf zwei Punkte heran.

McGhee zeigt in der letzten Aktion Nerven

Es entwickelte sich eine nervenzerreißende Schlussphase mit einem Dreier mit Brett von McGhee auf der einen Seite und einem Dreier zur Gästeführung auf der anderen Seite. 30 Sekunden vor Ende fand McGhee noch die richtige Entscheidung spielte auf Kennedy, der den 91:91-Ausgleich erzielte. Nachdem Reggiana aber erneut in Führung gegangen war und McGhee für den letzten Angriff noch 17 sekunden blieben, rutschte der Point Guard aus und verlor den Ball.

Die Bonner kamen anschließend nicht mehr in Ballbesitz und verloren ganz bitter ihr erstes Play-In-Spiel. Weiter geht's im zweiten Spiel nächsten Mittwoch (20 Uhr) in Italien. davor sind die Telekom Baskets Bonn noch in Hamburg zu Gast (Freitag, 20 Uhr).